Doppel-Gold und Bronze für Kanuten

SID
Sebastian Brendel konnte über 1000 m den Titel-Hattrick feiern
© getty

Der erste Teil der Olympia-Generalprobe der deutschen Kanuten bei den Europameisterschaften in Moskau ist geglückt. Zweimal Gold und einmal Bronze lautet die Bilanz nach dem ersten Finaltag in den olympischen Klassen sechs Wochen vor Beginn der Sommerspiele in Rio.

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"Mit den zwei Siegen heute bin ich sehr zufrieden", sagte Cheftrainer Reiner Kießler.

Olympiasieger Sebastian Brendel machte mit dem Sieg über 1000 m im Canadier-Einer seinen Titel-Hattrick perfekt und schürte mit dem insgesamt zehnten EM-Sieg die Hoffnungen auf eine Goldmedaille in Rio beim Deutschen Kanu-Verband (DKV). Wie schon beim Heim-Weltcup in Duisburg ließ der 28-jährige Potsdamer den Moldawier Sergej Tarnowtschi hinter sich. "Das ist für mich ein tolles Ergebnis vor Rio, das mir eine Menge Selbstvertrauen gibt", sagte Weltmeister Brendel nach dem Erfolg über seine Paradestrecke.

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In veränderter Besetzung, aber gewohnt stark präsentierte sich der Kajak-Zweier über den Kilometer. Wegen des Ausfalls von Max Rendschmidt (Essen) hatte sein Partner Marcus Groß (Berlin) "schon ziemlich dolle Bauchschmerzen". Für Rendschmidt sprang aber Ex-Weltmeister Max Hoff (Essen) ein und sicherte mit Groß das zweite Gold des Tages. "Ich bin sehr froh, dass Max bereit war, mir zu meinen Wettkampfkilometern zu verhelfen", sagte Groß, gab aber zu, dass es eine Umstellung war: "Die ersten Schläge gestern waren zwar sehr eigenartig, heute im Finale aber ging es schon ganz gut."

Bronze für Kajak-Vierer

Für Hoff war der Titel gleichzeitig eine Entschädigung für das Finale im Kajak-Einer. Dort hatte er eine erfolgreiche Titelverteidigung über 1000 m als Vierter deutlich verpasst. "Es ist ganz gut, dass ich direkt nach dem Einer noch ein Rennen hatte", sagte der 33-Jährige, der sich vom Sieg des Portugiesen Fernando Pimenta beeindruckt zeigte: "Das ist der Weg, wie man in Rio gewinnt."

Für weiteres Edelmetall sorgten die Frauen im Kajak-Vierer über 500 m. Die erwartet starken Ungarinnen und Weißrussland verwiesen Franziska Weber (Potsdam), Sabrina Hering (Hannover), Steffi Kriegerstein (Dresden) und Tina Dietze (Leipzig) auf den dritten Platz.

Die beiden Potsdamer Ronald Verch und Jan Vandrey, die sich als Erste ihres Vorlaufs direkt für das Finale qualifiziert hatten, knüpften am Samstag nicht an ihre starke Leistung an. Im Finalrennen über 1000 m blieben sie vier Sekunden langsamer als noch am Vortag und wurden im C2 nur Achter.

Am Sonntag stehen in Moskau die weiteren Finalrennen an.

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