Schily wünscht sich Hamburg

SID
Otto Schily hofft, dass die Bewerbung nicht an Sicherheitsbedenken scheitert
© getty

Der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily wünscht sich Olympische Sommerspiele 2024 in Hamburg. Der 83-Jährige hofft, dass das Referendum der Hamburger Bürger am 29. November nicht wegen möglicher Sicherheitsbedenken kippt.

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Der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily wünscht sich Olympische Sommerspiele 2024 in Hamburg. Der 83-Jährige hofft, dass das Referendum der Hamburger Bürger am 29. November nicht wegen möglicher Sicherheitsbedenken kippt.

"Das hoffe ich jedenfalls nicht, dass Menschen sich dadurch beeindrucken lassen, weil es Verbrecher in der Welt gibt, die womöglich solche schrecklichen und blutigen Anschläge planen", sagte Schily dem SID am Samstagabend am Rande der Kuratoriumssitzung der Deutschen Sporthilfe in Bonn.

Die Konsequenz aus diesen Ereignissen könne nur heißen, "dass wir unsere Sicherheitsvorkehrungen verstärken, dass wir die Beobachtung von Gefährdern verstärken, dass wir den Herd dessen ausräuchern, der ja dahinter steht", sagte Schily.

"Werden Sportveranstaltungen doch nicht einstellen"

Dass es weite Gebiete in der Nähe Europas gebe, im Nahen Osten, die von dieser Verbrecherbande beherrscht würden, die sogar Öl verkauften, "das ist natürlich ein schlimmer Sachverhalt.

Da ist die Politik gefordert, dem bald ein Ende zu machen. Das ist die eine Seite. Aber wir werden doch deshalb nicht unsere sportlichen Veranstaltungen sämtlich einstellen. Das kann doch gar nicht in Frage kommen. Ich wiederhole noch einmal: Wachsamkeit ja - Angst nein", erklärte Schily.

Ein Verzicht auf die Olympia-Bewerbung kommt für Schily erst recht nicht in Frage. "Nein. Hamburg hat eine hervorragende Olympia-Bewerbung vorgelegt, die übrigens alles das vermeidet, was man mitunter kritisiert, wie den Gigantismus. Und hat auch die ökologischen Fragen, die ja auch manchmal bei der Meinungsbildung berechtigterweise eine Rolle spielen, gut eingeordnet in dieses Konzept", führte Schily aus.

Das Interesse an Olympia bröckelt in der Hansestadt allerdings. Laut einer jüngsten Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa sprachen sich 56 Prozent der Hamburger pro Olympia aus. Im September waren es noch 63 Prozent.