Ahlmann gewinnt vor Lindelöw

SID
Christian Ahlmann gewann das Springen in Stuttgart
© getty

Christian Ahlmann hat das Weltcup-Springen in Stuttgart für sich entschieden. Der 40 Jahre alte Springreiter aus Marl gewann mit Codex One den mit 100.000 Euro dotierten Großen Preis von Stuttgart und erhielt für den Sieg im fünften von insgesamt elf Weltcup-Springen einen Geländewagen im Wert von 68.000 Euro.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Ich habe die Reiter vor mir gesehen und wusste, dass ich volles Risiko gehen muss. Zum Glück hat Codex One mitgemacht", sagte Ahlmann nach seinem Sieg im Hauptspringen. In 49,78 Sekunden raste das Paar zum Triumph und verwies Douglas Lindelöw (Schweden/51,02 Sekunden) mit Casello und den deutschen Youngster Patrick Stühlmeyer (Osnabrück/52,03) mit Lacan auf die Plätze zwei und drei.

"Die Familie hat es am Fernseher mitbekommen. Alle sind glücklich und zufrieden", sagte Ahlmann. In der Gesamtwertung des Weltcups rückte der Pferdewirt aus Westfalen mit 37 Punkten auf Rang drei vor. Es führt der Franzose Simon Delestre mit 49 Zählern vor seiner Landsfrau Penelope Leprevost (44).

Bundestrainer Otto Becker war zuvor am Parcours-Einritt immer blasser geworden. Seine Top-Reiter waren im Umlauf des Großen Preises reihenweise gescheitert. Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Chiara und Marco Kutscher (Bad Essen) auf Van Gogh hatten je einen Abwurf. "Ich habe die letzte Linie nicht mehr exakt hinbekommen", sagte Beerbaum, der das Springen schon fünfmal gewinnen konnte.

Deußer mit acht Fehlerpunkten

Daniel Deußer (Wolvertem/Belgien) erlaubte sich mit Clintop sogar acht Fehlerpunkte. "Für mich war das Hauptproblem die erlaubte Zeit. Mein Pferd ist nicht ganz so schnell", sagte Deußer. Nationenpreisreiter "Hansi" Dreher (Eimeldingen) blieb ebenfalls vom Pech verfolgt und sammelte im Sattel seines Top-Pferdes Embassy 23 Strafpunkte. Auch Lokalmatador Michael Jung (Horb), Olympiasieger in der Vielseitigkeit, konnte in der Spezial-Disziplin nicht überzeugen und musste im Umlauf mit seinem Pferd Sportsman frühzeitig aufgeben.

Stuttgart ist die fünfte von insgesamt elf Weltcup-Stationen und neben Leipzig der einzige deutsche Standort. Die besten 18 Reiter nach den elf Stationen qualifizieren sich für das Weltcup-Finale im Frühjahr in Göteborg/Schweden.

In der Dressur war wieder einmal Isabell Werth die überragende Starterin. Die fünfmalige Olympiasiegerin aus Rheinberg gewann den Grand Prix Special im Sattel ihres neun Jahre alten Wallachs Emilio mit 77,824 Prozent und sicherte sich bereits zum zwölften Mal in der Geschichte des Turniers den Titel "German Dressur Master".

Artikel und Videos zum Thema