Nur Siebte im Zwischenklassement

SID
Sophie Scheder am Barren
© getty

Mit einem schwachen Start haben die deutschen Kunstturnerinnen bei den Weltmeisterschaften in Glasgow die erhoffte direkte Olympia-Qualifikation fast schon verspielt. Nach dem ersten Ausscheidungstag nimmt die deutsche Riege nur Rang sieben ein.

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Zwar qualifizieren sich die besten acht Teams direkt für die Spiele von Rio de Janeiro, doch am Samstag werden noch mehrere Weltklasse-Mannschaften an die Geräte gehen. Auf der Startliste stehen unter anderem Titelverteidiger USA, Ex-Weltmeister China, Australien und Frankreich. Rang eins im Zwischenklassement eroberte Russland, gefolgt von Großbritannien und Japan.

Begonnen hatte der Durchgang mit einer schwachen Vorstellung am Schwebebalken. Die Chemnitzerin Sophie Scheder musste den "Zitterbalken" gleich zweimal vorzeitig verlassen. Einen Sturz konnte auch WM-Neuling Leah Grießer aus Karlsruhe nicht vermeiden.

Auch am Boden ließ das Sextett von Cheftrainerin Ulla Koch wertvolle Zähler liegen. Scheder kam erneut zu Fall und auch Grießer kassierte für einen auffälligen Stolperer einen Punktabzug.

Seitz liefert wichtige Punkte

Da half es dann auch wenig, dass sich die Leistungen am Sprung stabilisierten. Insbesondere die Stuttgarterin Elisabeth Seitz, die unbeschadet über den Balken und den Boden gekommen war, sammelte hier wertvolle Punkte für einen Platz im Mehrkampf-Finale. Am Stufenbarren allerdings kam auch die einstige Weltcupsiegerin zu Fall und verpasste damit das Gerätefinale.

Eine böse Überraschung erlebte Ex-Weltmeister Rumänien. Nach einer Pannenserie am Stufenbarren wird sich die Riege vom Balkan nicht direkt für Rio qualifizieren können, sie ist sogar hinter Deutschland Achte.

Bereits am Nachmittag hatte Turn-Oma Oksana Chusovitina aus Usbekistan auf dem Weg zu ihrer siebten Olympia-Teilnahme 2016 in Rio de Janeiro bei ihrem Comeback ein solides Testergebnis abgeliefert. Mit einem kompletten Mehrkampf meldete die 40-Jährige Ansprüche auf ein Olympiaticket an.

Olympia bleibt das Ziel

"Dafür trainiere ich seit einem Jahr. Ich will es bei der zweiten Qualifikation im April unbedingt nach Rio schaffen", sagte die Wahl-Kölnerin, die nach langwierigen Verletzungsproblemen derzeit so fit wie lange nicht mehr ist, und in Glasgow ihre 19. WM bestreitet.

Die Ex-Weltmeisterin stürzte bei ihrem neuen Sprung, dem Produnowa, und hat mit 14,683 Punkten und vorerst Rang sieben nur noch eine minimale Finalchance an ihrem Paradegerät. Bei den letztjährigen Weltmeisterschaften im südchinesischen Nanning hatte die Mannschafts-Olympiasiegerin von 1992 noch wegen einer Knöchelverletzung gefehlt.

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