Schöpp holt WM-Ticket für Deutschland

SID
Andrea Schöpp überzeugte mit einer starken Leistung in Japan
© getty

Andrea Schöpp hat dem Deutschen Curling-Verband (DCV) in einem Krimi das begehrte Ticket für die Frauen-Weltmeisterschaft vom 14. bis 22. März in Sapporo/Japan beschert. Die 49-Jährige aus Riessersee sicherte sich mit ihrem Team durch einen 7:6-Erfolg nach Zusatzend im letzten Vorrundenspiel gegen Lettland den siebten Platz, der noch zur direkten WM-Teilnahme berechtigt.

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Bangen müssen dagegen die deutschen Männer. Skip Alexander Baumann musste sich am Donnerstag im Entscheidungsspiel um Platz sieben Schottland nach einer 3:1-Führung mit 6:8 geschlagen geben.

Damit geht es für den Füssener und seine Crew als Tabellenachter am Freitagabend (19.30 Uhr) in den Qualifyer um das WM-Ticket gegen den Sieger der B-Gruppe, der noch ausgespielt wird. Die Männer-WM findet vom 28. März bis 5. April in Halifax/Kanada statt.

Andrea Schöpp hatte ihre Teilnahme an der EM im schweizerischen Champéry gerichtlich erzwungen. Sie war trotz erfolgreicher EM-Qualifikation vom DCV nicht nominiert worden.

Erfolgreiche Klage

Dagegen hatte die siebenmalige Europameisterin vom SC Riessersee vor dem Amtsgericht Kempen erfolgreich geklagt. Die stattdessen nominierte Füssenerin Daniela Driendl musste daraufhin mit ihrem Team wieder aus Champéry abreisen.

Dass nun ausgerechnet Andrea Schöpp dafür sorgte, dass Deutschland bei der Frauen-WM Punkte für die Olympia-Qualifikation sammeln kann, entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie.

Schließlich war die erfolgreichste deutsche Curlerin wegen "mangelnder Loyalität gegenüber dem DCV und seinen Mitarbeitern sowie der bisherigen fehlenden Bereitschaft zur sportfachlichen Zusammenarbeit" nicht ins EM-Team geholt worden.

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