Frodenos Debüt in Frankfurt

SID
Jan Frodeno (r.) wechselt auf die Langdistanz
© getty

Triathlon-Olympiasieger Jan Frodeno gibt bei der Ironman-EM am Sonntag in Frankfurt sein mit Spannung erwartetes Debüt auf der Langdistanz und geht mit drei weiteren deutschen Topstartern auf die Jagd nach Weltmeister Frederik van Lierde (Belgien).

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Neben Frodeno (Saarbrücken) gelten auch Halbdistanz-Weltmeister Sebastian Kienle (Karlsruhe), Andreas Raelert (Rostock) und der Vorjahreszweite Jan Raphael (Hannover) als Kandidaten auf das Podest nach 3,8 km Schwimmen, 180 km auf dem Rad und 42,195 km Laufen.

"Die schiere Distanz", sagte der 32-jährige Frodeno, "das ist eine Zahl, bei der einem gelegentlich das Herz in die Hose rutscht. Für mich ist das hier immer noch ein großes Abenteuer und ich werde mit einer gewissen Nervosität am Start stehen."

Keine Favoritenrolle

Den Favoritenstatus will Frodeno bei seinem Einstieg in die Ironman-Distanz daher nicht annehmen, der Olympiasieger von Peking 2008 reist allerdings mit zuletzt starken Ergebnissen nach Frankfurt: Schon drei Siege holte er in diesem Jahr über die Halbdistanz.

Auch Kienle, zweimal in Folge Weltmeister auf der halben Strecke, ist nicht nur dank seiner Erfahrung ein Top-Ergebnis in der Bankenmetropole zuzutrauen. Im vergangenen Jahr musste sich der 29-Jährige als Dritter beim legendären Ironman in Hawaii nur van Lierde und dem Australier Luke McKenzie geschlagen geben.

Hochkarätiges Starterfeld

Im früheren Vize-Weltmeister Raelert und Vize-Europameister Raphael tragen zwei weitere Deutsche dazu bei, dass in Frankfurt ein hochkarätiges Aufgebot an den Start geht. Die Konkurrenz könnte sich vor 500.000 Zuschauern entlang der Strecken dabei zu Bestleistungen treiben. "Angesichts eines solch starken Teilnehmerfeldes möchte man zu 100 Prozent sicher sein, dass man körperlich topfit ist und alles Notwendige getan hat", sagte Raelert.

Bei den Frauen steht vor allem die Dänin Camilla Pedersen im Blickpunkt. Die Europameisterin erlitt im vergangenen September einen schweren Trainingsunfall und musste anschließend mit Schädelfrakturen für 19 Tage in ein künstliches Koma versetzt werden. In diesem Jahr ist sie wieder voll belastbar und zählt nach drei Siegen über die Ironman-Halbdistanz zu den Top-Favoritinnen.