Mighty Mike gewinnt Auftaktmatch

Von SPOX
Michael van Gerwen geht als Favorit in die WM
© getty

An Tag 5 der PDC steigt Michael van Gerwen ins Turnier ein. "Mighty Mike" besiegte den österreichischen Qualifikanten Zoran Lerchbacher, hatte aber deutliches Steigerungspotenzial. Simon Whitlock kam ohne größere Probleme gegen Ross Smith in die zweite Runde.

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Beau Anderson (Australien) - Colin Lloyd (England) 3:2 (3:2, 2:3, 3:0, 1:3, 6:5)

Ein echter Marathon zum Auftakt: Schon in den beiden Auftaktsätzen brauchten Anderson und Lloyd das entscheidende fünfte Leg. Kein Wunder, dass im fünften Satz elf nötig waren, um das Duell zu entscheiden.

Das knappe Ergebnis spiegelte die ausgeglichene Leistung der Kontrahenten perfekt wieder. In allen wichtigen Statistiken gab es kaum Abweichungen, Andersons Vorteil bei der Checkout-Quote (31:26) lag daran, dass er den dritten Satz zu Null gewann.

Im entscheidenden elften Leg traf Anderson das Bull's Eye und durfte deshalb als erster werfen. Den Vorteil ließ er sich nicht nehmen, traf beständiger und beendete mit einer Doppel-8 den Sieg gegen den an 24 gesetzten "Jaws".

Zoran Lerchbacher (Österreich) - Ben Ward (England) 4:1 Legs

Was für ein Schlussspurt! Der Knittelbacher schloss das fünfte Leg mit einem 138 Finish ab und qualifizierte sich damit erstmals für das Hauptfeld der Darts-WM. Er hatte zwar Glück, weil Ward zwei Versuche für die Doppel-19 verpasste, spielte aber insgesamt besser: Sein Average lag vier Punkte höher, zudem traf er viermal so häufig das Double.

Vincent van der Voort (Niederlande) - Matt Clark (England) 3:1 (3:0, 1:3, 3:1, 3:2)

Es schien ein schnelles Match zwischen van der Voort und Clark zu werden. 131er Finish im ersten Leg, Zu-Null-Sieg im ersten Satz. Dann riss der Run kurz. Vier Chancen aufs Doppel schmiss "The Dutch Destroyer" weg, sodass Clark ausglich.

Der Engländer offenbarte bei seiner Rückkehr in den Alexandra Palace nach vierjähriger Abwesenheit allerdings einige Schwächen. Sein Average von 78,5 war für eine WM deutlich zu wenig, sodass er die letzten beiden Sätze und damit das Match verlor.

Michael van Gerwen (Niederlande) - Zoran Lerchbacher (Österreich) 3:0 (3:0, 3:1, 3:0)

Mighty Mike gegen den österreichischen Qualifikanten bei seiner WM-Premiere - eigentlich hatte "Zoki" überhaupt keine Chance. Zumindest sein Average lag lange auf dem Niveau, weil van Gerwen nur bei 92 lag. Das Problem: Lerchbacher bekam innerhalb der ersten beiden Sätze nur einmal die Chance zum Checkout.

Van Gerwen ließ zwar die Konstanz vermissen, konzentrierte sich aber in den entscheidenden Momenten auf den Punkt. Sein 137er Finish im zweiten Leg des dritten Satzes beschaffte ihm die Chance, den Sack zuzumachen. Er nutzte sie auf kuriose Weise.

Lerchbacher hatte 32 Rest, visierte aber dreimal die Doppel-10 - das falsche Double! Mighty Mike ließ sich nicht zweimal bitten, erhöhte seine Checkout-Quote auf 36 Prozent und trifft in der nächsten Runde auf Kevin McDine. "Ich hab das Ding nach Hause gebracht, aber ich bin nicht glücklich über meine Leistung", gab van Gerwen danach zu. "Es ist schön, wieder im Alexandra Palace zu sein. Ich hatte ein paar Mal Gänsehaut."

Simon Whitlock (Australien) - Ross Smith (England): 3:0 (3:1, 3:2, 3:1)

Klare Sache für Whitlock, der gegen Ross Smith nur vier Legs abgab. "Das war am Ende doch sehr solide", sagte er danach zufrieden. "Die erste Runde ist immer schwierig, aber ich habe jetzt zehn Weltmeisterschaften gespielt und bin nie in der ersten Runde raus. Hoffentlich geht das so weiter."

Mit einem Average von 97,35 spielte der 44-Jährige schon ganz ordentlich, zudem hatte er die klar bessere Checkout-Quote gegenüber Smith (56:40 Prozent). Dabei gelangen ihm fünfmal die 180. In der zweiten Runde geht es für ihn nun gegen den Finnen Jarkko Komula.

Der SPOX-Favoritencheck zur Darts-WM

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