Schümann für deutsche Teilnahme

SID
Jochen Schümann konnte den America's Cup bereits zweimal gewinnen
© getty

Jochen Schümann hat sich für eine deutsche Kampagne beim nächsten America's Cup ausgesprochen. "Es wäre toll, wenn Deutschland auf diesem Niveau dabei sein könnte", sagte Schümann, der den America's Cup bereits zweimal gewinnen konnte.

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Es wäre gut, "wenn Deutschland sich im Segelsport so weit entwickeln würde, dass es ein wettbewerbsfähiges America's-Cup-Team auf die Beine stellen kann. Aber da gehört nicht nur Segeln dazu, sondern auch Sponsoren, Technologie und eine ganze Entwicklungsfolge, um nicht nur dabei zu sein, sondern wirklich Siegchancen zu haben. Denn darum geht es zum Schluss. Es geht ums Gewinnen."

Schüman zeigte sich optimistisch, dass sich in Deutschland ein großer Geldgeber für die kostspielige Formel 1 auf dem Wasser finden lässt. "Große Sponsoren sind in erster Linie sicher dann dabei, wenn sie einen Return für ihr Investment bekommen", sagte der dreimalige Olympiasieger: "Das wird sich zeigen, was Oracle plant und auf die Beine stellen will, wer da sein Investment gerechtfertigt sieht und sagt: 'Ja, das macht Sinn. Ich investiere mein Geld in diese Sportart und bin dann ein Team.'"

Auch Briten wollen eigenes Team

Den Traum vom eigenen Team hegen auch die Briten. Sir Ben Ainslie, 2012 in London zum vierten Mal mit Gold bei Sommerspielen dekoriert, wünscht sich eine britische Kampagne für eine Teilnahme im Kampf um die älteste und bedeutendste Segel-Trophäe der Welt.

"Von den Designern bis zu den Seglern hat Großbritannien die Talente", sagte Ainslie: "Wir haben den Cup 1851 als Erster ausgetragen und und seitdem nicht mehr. Es ist also an der Zeit, das zu ändern." Der nächste America's Cup ist für 2016 geplant.

Am 22. August 1851 hatte der US-Schoner "America" vor der Isle of Wight die erste Austragung gewonnen. Nach dem ersten Siegerboot wurde der Wettbewerb, der zunächst "100 Sovereigns Cup" hieß, später benannt. Am vergangenen Mittwoch hatte die Oracle den 34. Wettbewerb vor der Küste von San Francisco nach einem 1:8-Rückstand gegen das Team New Zealand noch mit 9:8 gewonnen.

Ben Ainslie war beim Zwischenstand von 6:1 für die Neuseeländer von Oracle-Chef Larry Ellison aufs Boot geholt worden. Der 36-Jährige löste den Amerikaner John Kostecki als Cheftaktiker ab. Mit "Kommandeur" Ainslie fuhr die Oracle in neun Rennen sieben Siege ein und glich zum 8:8 aus, ehe am Mittwoch auch noch die Triumphfahrt glückte.

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