2012 hatte Tygart durch seine Ermittlungen den siebenfachen Tour-Sieger Lance Armstrong des Dopings überführt. Heute sagt er: "Ich habe im Fall Armstrong das gesamte Material gesehen und weiß, dass er noch lange nicht die ganze Wahrheit gesagt hat." Deswegen ermittle die USADA auch weiter.
Tygart fordert mehr Geld
US-Chefermittler Tygart attackiert den internationalen Radsportverband Union Cycliste Internationale (UCI) heftig. Dieser verschleppe Ermittlungen, weil sonst jeder sehen würde, wie er am Betrug im Radsport beteiligt gewesen sei. Deswegen habe es bisher auch keinen Neuanfang im Radsport gegeben. Tygart: "Die alten Löcher sind noch da. Und dem Testprogramm der UCI kann man nicht vertrauen."
Tygart hält es für durchaus möglich, dass etwa im Schwimmsport oder der Leichtathletik ähnliche Netzwerke wie bei den Radfahrern bestehen. Im Interesse eines sauberen Sports fordert Tygart mehr Geld für alle Antidoping-Agenturen. Derzeit hätten sie lediglich "Peanuts im Geldbeutel". Nur mit besserer Finanzausstattung könnten sie den Kampf gegen eine milliardenschwere Pharmaindustrie gewinnen, die ununterbrochen Medikamente auf den Markt bringe, mit denen Sportler betrügen könnten.