Hambüchen-Chaos: DTB räumt Fehler ein

SID
Fabian Hambüchen erhebt wie sein Vater schwere Vorwürfe gegen den DTB
© getty

Nach den chaotischen Begleitumständen bei der Wertung von Fabian Hambüchens Bodenübung beim Internationalen Deutschen Turnfest in Mannheim hat der DTB Versäumnisse eingeräumt.

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Den von Vater und Trainer Wolfgang Hambüchen erhobenen Vorwurf einer gezielten Manipulation hat das Kampfgericht aber zurückgewiesen.

"Das Kampfgericht hat Fehler gemacht, die Situation ist unerfreulich", sagte Holger Albrecht, Supervisor des Technischen Komitees. DTB-Präsident Rainer Brechtken erklärte dazu: "Ich kann verstehen, dass jemand in einer solchen Situation mal über Idioten schimpft und Dampf ablässt. Aber ich halte auch fest, dass niemand bewusst betrogen oder politisch verfolgt wurde."

Vater: Passen nicht ins System

Die Kampfrichter hatten einen zu niedrigen Schwierigkeitsgrad für Hambüchens Übung ausgerechnet. Einem Protest dagegen wurde zunächst stattgegeben, obwohl er entgegen dem Reglement vom Athleten und nicht vom Trainer und zudem zu spät eingereicht wurde. Daher war ein Gegenprotest des SV Halle erfolgreich, zum Meister wurde letztlich Ex-Europameister Matthias Fahrig gekürt.

Vater und Sohn Hambüchen waren direkt nach dem Wettkampf sehr empört über das Hickhack und erwogen vorübergehend sogar einen Boykott der weiteren Turnfestveranstaltungen. "Wenn die Kampfrichter zu blöd zum Werten sind, kann man ja gleich zum Pokern gehen", monierte der ehemalige Reck-Weltmeister, Vater Wolfgang sah die Problematik noch grundsätzlicher: "Für mich war es Schiebung und massiver Betrug, wir passen einfach nicht ins DTB-System."