"Absolut kein Verständnis"
"Der Ball hat die runde Schlägerseite zwar berührt, aber das Spiel wurde dadurch nicht beeinflusst", sagte der beim Hockeyweltverband FIH für die Schiedsrichter zuständige Richard Wilson zur Entscheidung von Nel. "Ich habe da absolut kein Verständnis für, denn dann brauchen wir weder Schiedsrichter, noch den Video Umpire", meckerte Deecke.
Auch Teamkollege Oliver Korn war außer sich: "Für mich ist das eine absolute Fehlentscheidung. Das ist völliger Schwachsinn, danach fällt ein Tor." Kapitän Moritz Fürste, der für die frühe Führung gesorgt hatte, kritisierte dagegen die eigene Teamleistung: "Wir müssen gegen die Mannschaft gewinnen und uns nicht auf Schiedsrichterentscheidungen konzentrieren. Das haben wir heute nicht geschafft."
Niederlage trotzdem hochverdient
Dem pflichtete auch der Bundestrainer bei: "Ich denke, das war nicht richtig entschieden. Wir haben aber trotzdem verdient verloren, hochverdient sogar." Durch zahlreiche Einzelaktionen hatte sich sein Team selbst um das Ausgleichstor zum 2:2 gebracht. Auch eine doppelte Überzahl in der Schlussminute blieb ungenutzt. "Die zweite Halbzeit war richtig schwach", räumte Weise ein. Deecke gestand: "Uns ist etwas die Puste ausgegangen." Neben Niklas Grell (Außenbandriss) war Mats Grambusch kurzfristig wegen Knieproblemen ausgefallen, so dass das junge deutsche Team zwei Spieler weniger als Pakistan aufzubieten hatte.
Am Samstag trifft die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) in einem weiteren K.o.-Duell erneut auf Neuseeland, das sein Viertelfinale mit 0:2 (0:1) gegen die Niederlande verlor. Bei einer Niederlage gegen die "Black Sticks" wären die Deutschen nicht direkt für die Champions Trophy 2014 qualifiziert und müssten auf eine Wildcard hoffen.