Gerd Szepanski im Alter von 64 Jahren gestorben

SID
Gerd Szepanski erlag bereits am Samstag seinem Krebsleiden
© Imago

Der legendäre Tennisreporter Gerd Szepanski ist tot. Er starb bereits am vergangenen Samstag im Alter von 64 Jahren zuhause in Malente (Schleswig-Holstein). Wie die Familie am Mittwoch weiter in einer Pressemitteilung erklärte, erlag er seiner Erkrankung an Schilddrüsenkrebs. Den Zuschauern und Radiohörern ist er vor allem aus Reportagen der Wimbledon-Meisterschaften bekannt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Szepanski wurde am 20. November 1947 in Malente geboren. Er begann 1972 seine Laufbahn als Sportjournalist beim Norddeutschen Rundfunk (NDR). Nach 17 Jahren wechselte er mit den TV-Übertragungsrechten zu RTL. "Jeder wollte den Besten haben", sagte der mit ihm befreundete Kollege Andreas Schnabel der Nachrichtenagentur dapd. "Er hatte ein unglaubliches Fachwissen." 1996 wechselte Szepanski zum ZDF. Seit Ende 1999 arbeitete er bei Sky/Premiere.

Während seiner mehr als 40-jährigen Karriere berichtete Szepanski über Tausende von Begegnungen - anfangs im Radio und dann, als Ende der 1980er Jahre mit Boris Becker und Steffi Graf der Boom einsetzte, ausschließlich im Fernsehen. Die Karrieren von Boris Becker und von Steffi Graf wurden von "The Voice", wie Szepanski in der Tennisszene genannt wurde, vom Anfang bis zum Ende begleitet.

Sein erklärtes Lieblingsziel war Wimbledon, von wo er seit 1978 fast ausnahmslos berichtete. Mit Björn Borg führte er bereits 1974 die ersten Interviews. Szepanski, der vier Fremdsprachen beherrschte, unterhielt sich mit Stefan Edberg oder Mats Wilander auf Schwedisch. Das Herrenfinale von Wimbledon 2011 wurde zu seinem letzten "Klassiker". Er kommentierte das Finale zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic.

Dem Tod sah er "wachen Geistes, gefasst und offenen Auges" entgegen, wie Schnabel berichtete. Er hinterlässt seine Frau Petra und eine Tochter.