Tischtennis-Männer siegen auch ohne Boll

SID
Die Mannschaft um Patrick Baum hatte keine Mühe gegen Serbien - die dicken Brocken kommen noch
© Getty

Als die deutschen Tischtennis-Asse auch im letzten WM-Gruppenspiel als Sieger vom Tisch gegangen waren, applaudierte der "arbeitslose" Timo Boll anerkennend in der Box. Auch ohne ihren Topstar, der von Bundestrainer Jörg Roßkopf wie auch Dimitrij Ovtcharov eine Pause erhielt, wurde Serbien im bedeutungslosen letzten Vorrundenmatch in der Dortmunder Westfalenhalle 3:0 bezwungen. Den Gruppensieg hatten sich Boll und Co. bereits am Vortag vorzeitig gesichert.

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Der Gegner im Viertelfinale am Freitag wurde erst am späten Mittwochabend ausgelost. Zum Duell mit China kann es erst im Endspiel kommen, denn auch der Titelverteidiger gewann seine Gruppe souverän. Die deutschen Frauen erfuhren ebenfalls erst nach Abschluss der Vorrunde, gegen wen sie am Donnerstagnachmittag im Achtelfinale antreten.

Süß auf dem Weg zu alter Form

Weil Roßkopf seinen Topspielern keinen unnötigen Kräfteverschleiß aufbürden wollte, erhielt Christian Süß seinen ersten Einsatz in der Westfalenhalle. Und der im Sommer monatelang am Knie verletzte Düsseldorfer zeigte durch ein sicheres 3:1 gegen Marko Jevtovic, dass er wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke ist.

Der deutsche Meister Bastian Steger lieferte sich mit dem übergewichtigen, aber mit einem genialen Händchen gesegneten Aleksandar Karakasevic ein packendes Duell. Am Ende musste der 31-Jährige von Pokalsieger Saarbrücken allerdings nur einen Satzverlust in der Verlängerung hinnehmen.

Patrick Baum machte es gegen Zsolt Pete noch einmal spannend. Mit 0:2 lag der Vize-Europameister bereits zurück, ehe er das Spiel drehte und dem deutschen Team den fünften 3:0-Sieg im fünften WM-Spiel sicherte. "Das ist eine tolle Bilanz. Aber wir haben auch immer gesagt, dass das Turnier im Viertelfinale für uns erst so richtig losgeht", betonte Roßkopf.

Auch Wu und Ivancan pausieren

Auch Frauen-Bundestrainerin Jie Schöpp schonte im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel zwei Spielerinnen. Top-12-Siegerin Jiaduo Wu und die EM-Zweite Irene Ivancan erhielten eine Pause, denn bereits vor dem 3:2 gegen Serbien war der Auswahl der zweite Platz in der Gruppe C nicht mehr zu nehmen.

"Der Sieg gibt uns Selbstvertrauen für das Achtelfinale. Die Pause tat Dudu und Irene ganz gut", sagte Schöpp. Stattdessen erhielt die deutsche Vizemeisterin Sabine Winter (Schwabhausen) ihren ersten Einsatz und holte wie Kristin Silbereisen (Kroppach) und Zhenqi Barthel (Bingen) einen Punkt für das deutsche Team.

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