Kanadier Chan verteidigt WM-Titel

SID
Patrick Chan erhietl von den Preisrichtern mit 266,11 die höchste Punktzahl
© Getty

Das Publikum pfiff verhalten, Patrick Chan aber feierte seinen zweiten Triumph. Der Kanadier hat bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften im französischen Nizza seinen Titel verteidigt. Der 21-Jährige, der nach dem Kurzprogramm geführt hatte, zeigte zwei Vierfach-Sprünge, stürzte allerdings beim Doppel-Axel. Dennoch gaben ihm die Preisrichter mit 266,11 die höchste Punktzahl.

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Wie im Vorjahr musste sich der Japaner Daisuke Takahashi (259,66) mit Silber begnügen. Er war fehlerfrei geblieben, hatte allerdings nur einen Vierfach-Sprung im Repertoire. Bronze holte sich sein Landsmann Yuzuru Hanyu (251,06), der mit einer eindrucksvollen und emotionalen Vorstellung das Publikum für sich einnahm. Der deutsche Meister Peter Liebers wurde 20.

Der 21-jährige Chan - Sohn chinesischer Einwanderer, krönte eine erfolgreiche Saison in Nizza. Er hatte zuvor bereits das Grand-Prix-Finale und das Übersee-Pendant zur EM - die Vier-Kontinente-Meisterschaft - gewonnen.

17-jähriger Japaner sorgte für Furore

Verliebt hat sich das Publikum am Samstag in den 17-jährigen Japaner Yuzuru Hanyu, der in zwei Jahren bei Olympia für Furore sorgen könnte. Nach einer glänzenden Kür taumelte der High-School-Student vor Erschöpfung und überschwänglicher Freude gebückt vom Eis.

Hanyu, dessen Trainingshalle in Sendai beim Erdbeben im März 2011 zerstört wurde, stand alle Sprünge inklusive des vierfachen Toeloop. Er wurde mit der persönlichen Bestleistung (251,06 Punkten) und Rang drei belohnt.

Eine berauschende Show lieferten auch die beiden Franzosen Brian Joubert und Florent Amodio vor eigenem Publikum ab. Beide standen einen Vierfachen, verpassten das Podium als Vierte und Fünfte allerdings knapp.

Liebers verfehlt Bestleistung um mehr als 20 Punkte

Der deutsche Meister Peter Liebers steigerte sich im Vergleich zu einer verkorksten Kurzkür und kam auf 184,13 Punkte. Damit allerdings blieb der Berliner mehr als 20 Punkte unter seiner persönlichen Bestleistung von der WM 2011.

Damals hatte der 23-Jährige Rang 15 belegt, diesmal reichte es nur zu Platz 20. "Es war ein Kampf, aber bis auf einen Fehler ist alles gut gegangen. Nach dem schlechten Kurzprogramm bin ich jetzt sehr froh", sagte Liebers.

Er hatte nach einem Kreuzbeinbruch vergangenen Sommer die Saison erst verspätet beginnen können.

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