Hockey-Damen verpassen Medaille

SID
Der Treffer von Natascha Keller (r.) brachte am Ende nichts. Deutschland unterlag der Niederlande
© Getty

Die deutschen Hockey-Damen haben bei der Champions Trophy in Rosario (Argentinien) eine Medaille knapp verpasst.

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Platz vier, das will kein Sportler, nie. Bei der Champions Trophy im argentinischen Rosario mussten die deutschen Hockeydamen dieses Frustergebnis verdauen. 4:5 (2:5) im "kleinen Finale" gegen die Niederlande. Und trotzdem war Bundestrainer Michel Behrmann mit Blick auf das große Ziel Olympia in diesem Sommer nicht unglücklich: "Wir sind ein kleines Stück des Weges Richtung Olympische Spiele gegangen", sagte der Hamburger.

Knapp ein halbes Jahr ist noch Zeit, bis in London das größte Sportfest der Welt beginnt. Platz vier wie jetzt bei der Trophy oder vor vier Jahren in Peking reicht da nicht, schließlich hat der Deutsche Hockey-Bund (DHB) in der Zielvereinbarung mit DOSB und Innenministerium zwei Medaillen versprochen. Olympia ist stets die Bühne, auf der sich Hockey präsentiert und die finanziellen Weichen für die dann folgende Olympiade gestellt werden.

Rückstand auf Großbritannien aufholen

Wie schwierig es wird, die hochgesteckten Ziele zu erreichen, wurde in Rosario schon deutlich. Bei der EM im August in Mönchengladbach belegte Deutschland hinter den Niederlanden noch Platz zwei, vor Großbritannien. In London tauchen auch noch die Weltklasseteams aus Argentinien und Australien im Favoritenkreis mit auf. Gastgeber Argentinien gewann das Turnier jetzt durch ein 1:0 gegen die Britinnen.

Insbesondere bei der 0:2-Niederlage am Samstag im Halbfinale gegen Großbritannien wurden schon Unterschiede deutlich. Die Olympia-Gastgeberinnen werden mit massiver finanzieller Unterstützung durch die öffentliche Hand auf das Turnier in London gefördert.

Seit drei Jahren arbeitet das Team zentral zusammen. "Großbritannien ist bereits seit vier Monaten gemeinsam im Training, wir erst einen Monat", sagt Behrmann, "sie waren die fitteste Mannschaft und die Standardsituationen sind klar automatisiert."

Behrmann optimistisch

Behrmann muss diesen Rückstand in den verbleibenden Monaten mit seinen Spielerinnen aufholen.

Vor knapp drei Wochen fuhr er mit dem 27 Spielerinnen umfassenden erweiterten Olympiakader zunächst nach Chile und dann zum Turnier der besten acht Teams der Welt nach Argentinien.

Es wird ernst. "Mit dem athletischen Zustand und der Körpersprache kann man als Zwischenstand erst mal zufrieden sein", sagte Behrmann, "wir stehen erst am Anfang der Vorbereitung, da kann und wird noch was kommen."

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