Meister Kasuganos Opfer

Von SPOX
Drei Sumo-Schüler wurden von ihrem Lehrmeister ganz, ganz übel verdroschen
© Getty

Im Oktober sind wirklich unglaubliche Dinge passiert - auch unglaublich dämliche. Entsprechend hochkarätig ist die Liste der Kandidaten für den Pechvogel des Monats. Ihr habt die Wahl!

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Wie jeden Monat stellen wir Euch auch jetzt wieder unsere Pechvögel des Monats vor.

VOTING Wer ist Euer Pechvogel? Stimmt im Voting auf der rechten Seite ab!

Also: Wer hatte Eurer Meinung nach das größte Pech oder hat sich am dümmsten angestellt? Die Wahl läuft bis einschließlich kommenden Sonntag. Danach gibt es die Auswertung mit dem Vergleich zum Voting der SPOX-Redaktion.

Kandidat 1: Andreas Brehme

Er hat in seiner Karriere gut verdient, der Andi Brehme. Und er gönnt sich auch etwas dafür. Eine 20.000-Euro-Rolex zum Beispiel. Ein schönes Stück, aber seit zwei Wochen weg. Geklaut.

Tatort Mailand. Brehme war im Auto unterwegs und wurde dabei von Trickdieben übel verladen. Früher war das seine Spezialität bei Elfern, jetzt ist er selbst auf einen gemeinen Trick reingefallen.

Ein Motorradfahrer traf den Außenspiegel seines Autos. Brehme ließ die Scheibe runter, um das Ding wieder zu richten - und schwupps, weg war die Uhr. Vom Handgelenk abgeschnitten.

Die Moral von der Geschichte hatte Brehme selbst parat: "Ein Polizist sagte: 'Siehst du, deswegen tragen wir Italiener unsere Uhren rechts.'"

Kandidat 2: Jay "Rocky Balboa" Beagle

So läuft das halt in der NHL. Man beharkt sich auf dem Eis, man geht einen Tick zu weit, man geht sich damit auf die Nerven - und man geht sich an die Wäsche. Prügeleien sind an der Tagesordnung und eigentlich nicht der Rede wert.

Es sei denn man macht es wie Jay Beagle von den Washington Capitals und sucht sich mal eben den völlig falschen Gegner aus. Der hieß in diesem Fall Arron Asham und hatte offensichtlich einen wesentlich besseren Tag erwischt als Beagle. Mit zwei rechten Haken streckte der Penguin sein Opfer dermaßen gnadenlos nieder, dass es beim Zusehen weh tut.

Beagle lag eine ganze Zeit lang bewusstlos am Boden - ein klassischer Knockout. Fand übrigens auch Asham und quittierte den Ausgang des Kampfes mit entsprechend martialischen Gesten. Ein Juwel der Brawl-Geschichte!

VIDEO: Asham haut Beagle brutal k.o.

Kandidat 3: Washington-Lee-Kicker

Im Football wird ja so einiges abgefangen, also intercepted. Aber ein Field-Goal-Versuch? Das ist eine echte Rarität. So rar sogar, dass sich der betroffene Kicker unter dem Beweisvideo auf "Youtube" selbst zu Wort meldete und bestätigte, dass das Video echt und kein Fake ist.

Eigentlich war die Distanz für das Field Goal lächerlich kurz, reine Formsache. Aber leider stellte die Offensive Line von Washington-Lee kurzzeitig die Arbeit ein und ließ Hayden Knudson von Gegner Hayfield ungeblockt durchkommen.

Dann wurde es kurios: Der Schuss des Kickers landete exakt in den Armen von Knudson. Der sagte leise Danke und verabschiedete sich zu einem 90 Yard-Field-Goal-Return-Touchdown.

Und den wird er in seinem Leben sicher nicht vergessen.

VIDEO: Da ist das Ding: 90 Yard-Field-Goal-Return-Touchdown

Kandidat 4: Tomas Plekanec

Um es gleich zu Beginn klarzustellen: Im Eishockey gibt es keine Eigentore! Unter keinen Umständen! Obwohl - das Ding, dass sich in der NHL Tomas Plekanec und Carey Price geleistet haben, hätte eine Ausnahme verdient.

Montreal Canadiens gegen Boston Bruins, Bully vor dem Tor der Habs. Plekanec gewinnt das Bully für Montreal - wichtig! Eigentlich. Denn er schiebt den Puck mit der Kelle direkt in Richtung eigenes Tor.

An sich noch kein großes Problem, dafür gibt es schließlich Torhüter. Aber wenn die wie Carey Price im Tiefschlaf sind, dann wird es schwierig. Mit der Kelle am Puck vorbei geschlagen - drin das Ding. Und danach dumm aus der Wäsche geguckt.

VIDEO: Phänomenales Eigentor von Tomas Plekanec

Kandidat 5: MLB-Kameramann

Kameramann in den MLB-Playoffs zu sein, ist eine ehrenvolle Aufgabe. Dafür nehmen die bei den TV-Stationen nicht jeden. Schließlich geht es nicht nur um tolle Bilder sondern auch darum, die sündhaft teuren Kameras pfleglich zu behandeln.

Oder auch nicht. In Spiel 4 der Serie zwischen den Texas Rangers und den Tampa Bay Rays wollte ein Kameramann den Lauf von Adrian Beltre so genau in den Fokus nehmen, dass er nicht auf seine Füße schaute und sich der Länge nach ablegte. Seine Kamera ging dabei - na klar - zu Bruch.

Rührend war immerhin Beltres Anteilnahme am Pech seines Begleiters.

VIDEO: Kameramann stolpert über die eigenen Füße

Kandidat 6: Kasuganos Sumo-Schüler

Was passiert wohl einem Bundesliga-Profi, wenn er sich privat einen klitzekleinen Fehltritt leistet? Wird er abgemahnt? Wohl kaum. Wird er gemaßregelt? Vielleicht. Aber er wird bestimmt nicht mit einem Golfschläger verdroschen.

Da sind die Sitten bei den Sumo-Ringern in Japan noch ein bisschen strenger. Weil es drei Sumo-Schüler wagten, beim Ausgehen nicht ihren Kimono zu tragen, bekamen sie von ihrem Meister eine Tracht Prügel, die sich gewaschen hatte.

Meister Kasugano nahm einen Golfschläger und prügelte damit so heftig auf seine sicher nicht schmächtigen Schützlinge ein, dass diese mit Verletzungen am Rücken und im Unterleib (!) ins Krankenhaus mussten. Die zerbrochene Tatwaffe ließ Herr Kasugano in der Trainingshalle zurück.

Für seine Entgleisung erhielt er übrigens vom Sumo-Verband eine energische Verwarnung. Ob das seine armen Schüler irgendwie getröstet hat?

Auswertung: Das war der Pechvogel des Monats September