All Blacks holen den Titel!

SID
Die All Blacks sind nach 1987 zum zweiten Mal Rugby-Weltmeister
© Getty

Die Kiwis stehen Kopf, die All Blacks haben den Titel-Bann gebrochen: Neuseelands Rugby-Nationalmannschaft hat ihre Mission erfüllt und nach 24 Jahren wieder die Weltmeisterschaft ans andere Ende der Welt geholt. Im Endspiel schlugen die All Blacks Angstgegner Frankreich mit dem knappsten Final-Ergebnis der WM-Geschichte 8:7 (5:0) und versetzten ein ganzes Land in Jubelstimmung.

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Plötzlich flossen bei den sonst so starken, heroischen Kerle in den hautengen schwarzen Trikots die Tränen. Die All Blacks lagen sich in den Armen, zeigten brüllend ihre Zahnlücken und ließen den Champagner über ihre blutenden Wunden fließen.

Neuseeland ist Rugby-Weltmeister, eine bessere Nachricht gab es nicht für dieses Land seit 1987. Im Finale im Eden Park von Auckland bezwangen die Männer von Coach Graham Henry Frankreich am Sonntag knapp mit 8:7 und holten sich damit zum zweiten Mal nach 1987 den kleinen, goldenen Pokal.

"Es ist überwältigend, ich bin so stolz auf alles. Niemand kann dieser Truppe das jemals wieder wegnehmen", sagte Kapitän Richie McCaw nach dem zweiten Endspielsieg über die Franzosen, die auch vor 24 Jahren bei der ersten Rugby-WM überhaupt im Eden Park der Gegner waren.

"Ich bin so stolz auf ganz Neuseeland, auf diese unglaublichen Fans, die wir haben", sagte Trainer Henry. Nicht nur die 61.000 Zuschauer im Stadion, auch die rund 4,4 Millionen Kiwis hatten ihr Team 45 Tage lang unterstützt, um den Pokal wieder zurück ins Rugby-Land zu bringen.

Der als "Donald Duck" verspottete Donald punktete

So leicht wie manch einer glaubte, machten es die Franzosen dem Favoriten jedoch nicht. Les Bleus erwiesen sich als gleichwertiger Gegner, der in seinem dritten WM-Endspiel näher am Sieg dran war als je zuvor.

"Wir sind enttäuscht, aber wir können auch stolz sein, dass wir nach zwei Niederlagen in der Vorrunde im Finale standen", sagte Frankreichs Kapitän Thierry Dusautoir, der mit seinem Versuch das Team nach einem 0:8-Rückstand wieder ins Spiel gebracht hatte.

Die Neuseeländer erwischten den besseren Start, zogen durch einen frühen Versuch von Tony Woodcock in der 15. Minute und einem Kick von Stephen Donald davon.

Dabei mussten die All Blacks bereits den dritten schmerzlichen Verlust wegstecken, als Spielmacher Aaron Cruden nach 33 Minuten verletzt vom Feld musste.

Festung Eden Park uneinnehmbar

Zuvor hatten sich in dem siebenwöchigen Turnier schon Superstar Dan Carter und sein erster Ersatzmann Colin Slade verletzt. Somit gab der im eigenen Land in Ungnade gefallene Stephen Donald sein Debüt und punktete für sein Team.

Die Franzosen holten durch einen Versuch des starken Kapitäns Dusautoir und einen anschließenden Kick auf, doch die Gastgeber verwalteten den 8:7-Vorsprung tapfer bis zum Schlusspfiff.

Der Eden Park bleibt damit eine neuseeländische Festung, in der die All Blacks seit 1994 nicht mehr verloren haben. Als drittes Team nach Australien und Südafrika gewannen sie zum zweiten Mal den WM-Titel und schlossen damit eine große Lücke in der Landesgeschichte.

Das Finale zum Nachlesen im Ticker

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