Blutige Gewalt in der Beziehung

Von SPOX
Eric Radford holte sich bei der Eiskunstlauf-WM eine blutige Nase
© Imago

Eric Radford lässt sich von einer Frau blutig schlagen, Kevin Na wandert verzweifelt durch die Wälder. Kim Clijsters verletzt sich beim Tanzen und Vera Swonarewa gehen die Schläger aus. Das und mehr in den Pechvögeln im Monat April.

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Erst hat man kein Glück - und dann kommt auch noch Pech dazu. Oder einfach komplettes Unvermögen. Wie jeden Monat stellen wir Euch auch jetzt wieder unsere Pechvögel des Monats in einem Voting vor.

VOTING Wer ist Euer Pechvogel? Stimmt im Voting auf der rechten Seite ab!

Also: Wer hatte Eurer Meinung nach das größte Pech oder hat sich am dümmsten angestellt? Die Wahl läuft bis einschließlich kommenden Sonntag. Danach gibt es die Auswertung mit dem Vergleich zum Voting der SPOX-Redaktion.

Kandidat 1: Eric Radford

Kurzprogramm bei der Eiskunstlauf-WM in Moskau. Die Kanadier Meagen Duhamel und Eric Radford geben alles, schließlich wollen sie ja eine Medaille. Der Wurf-Lutz ist dran, die gute Meagen wirbelt wie ein Brummkreisel durch die Luft - und landet mit dem Ellbogen voll auf Erics Nase.

Der ist zwar eisenhart und setzt das Programm fort, aber - nun ja: Er blutet wie ein Schwein. Die Suppe rinnt in Sturzbächen aus der Nase, der Anblick hat mit Eiskunstlauf-Ästhetik nicht mehr das Geringste zu tun. Aber: The Show must go on.

Letztlich werden die beiden Siebte, sowohl im Kurzprogramm als auch nach der Kür. Gold geht an das deutsche Paar Aljona Savchenko und Robin Szolkowy. Lag bestimmt an den intakten Nasen.

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Kandidat 2: Kevin Na

Wer wissen möchte, was beim Golf im schlimmsten aller Fälle passieren kann, der frage bitte bei Kevin Na nach. Er hat bei den Texas Open in San Antonio das ultimative Desaster erlebt.

Loch 9, ein Par 4. Na verzieht den Abschlag in die Bäume. Mist. Aber okay, noch mal das Ganze. Wieder Abschlag, wieder in den Wald. Diesmal doch lieber den Ball suchen und weiterspielen. Der Wald ist leider ziemlich dicht und der Ball entsprechend verkeilt. Na versucht es trotzdem, schließlich ist er Profi. Aber er braucht sage und schreibe sechs Schläge, um nur aus dem Gemüse heraus zu kommen.

Endlich auf dem Grün angekommen, rechnet er mit einem Score zwischen 10 und 15 Schlägen. Erst die Videoauswertung fördert das wahre Elend zutage. 16 Schläge hat an einem Par 4 noch nie ein Profi-Golfer gebraucht. John Daly brauchte einmal 18 - aber an einem Par 5.

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Kandidat 3: Kim Clijsters

Die Belgierin hat die Wahl zum Pechvogel des Monats schon einmal mit ihren vermeintlich großen Brüsten entscheidend beeinflusst. Diesmal ist sie leider selbst der Pechvogel.

Ausgerechnet auf der Hochzeit ihres Cousins Tim knickte Clijsters so blöd um, dass sie sich eine schwere Knöchelverletzung zuzog.

Es ist noch nicht einmal sicher, ob Clijsters bei den French Open wird starten können. Und das alles nur, weil man als Frau auf hohen Absätzen einen guten Eindruck machen will. Wäre sie doch in Tennisschuhen zur Hochzeit erschienen.

Kandidat 4: Chris Conner

Der Mann spielt von Beruf Eishockey bei den Pittsburgh Penguins. Und er stand bis vor wenigen Tagen in den Playoffs gegen die Tampa Bay Lightning auf dem Eis. In Spiel 6 lagen seine Pens 1:2 hinten, als Conner einen Penalty zugesprochen bekam.

Die große Chance zum Ausgleich! Weiß auch Conner, läuft lässig an und schaut Lightning-Goalie Dwayne Roloson schon mal aus. In welche Ecke hätte er den Schuss wohl gerne?

Und während Conner noch so überlegt und den Puck Richtung Tor führen will, verliert er leider unterwegs die Scheibe und muss sie einfach so mitten auf dem Eis liegen lassen. Der verzweifelte Nachschussversuch wirkt genauso jämmerlich wie die gesamte Situation.

Armer Chris! So etwas kann passieren, aber doch bitte nicht ausgerechnet in so einem wichtigen Spiel!

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Kandidat 5: Vera Swonarewa

Was ist das Wichtigste, das ein Tennisprofi vor seinem Match machen muss? Richtig, genügend Schläger in die Tasche packen. Die Betonung liegt auf "genügend". Was Vera Swonarewa in ihrem Viertelfinal-Match gegen Sam Stosur beim WTA-Turnier in Stuttgart erlebte, war kaum zu fassen.

Die Russin ist bekannt dafür, dass sie gerne mal Schläger zertrümmert, aber dass eine Saite nach der anderen reißt, war auch für sie neu. Mitte des zweiten Satzes hatte Swonarewa alle fünf Schläger verbraucht und musste zwischendurch mit dem Racquet (andere Marke!) ihres Coaches weiterspielen.

"Sie hat mit dem Schläger von ihrem Trainer besser gespielt. Ich habe gehofft, dass sie ihre eigenen Schläger möglichst schnell besaiten und zurückbringen", sagte Stosur nach dem Match, das sie mit 7:6 im dritten Satz gewann. Acht oder neun Mal, irgendwann hörte man auf zu zählen, riss bei Swonarewa eine Saite. Einmal sogar bei zwei Punkten hintereinander. Wir lernen: Packt eure Taschen voll mit Schlägern. Man weiß nie, was passiert.

Kandidat 6: Starlin Castro

Starlin Castro ist einer der aufregendsten Spieler der MLB. Der 21-jährige Shortstop der Chicago Cubs spielt auch bis jetzt eine bärenstarke Saison. Nur im Spiel gegen die Colorado Rockies hatte er irgendwie einen gebrauchten Tag erwischt. Da lief einfach alles schief.

In einem einzigen Inning schaffte es Castro, sich gleich drei Errors zu leisten. Den ersten Ball, der in seine Richtung hoppelte, bekam er nach mehreren Aufsetzern nicht zu greifen. Verdaddelt. Bei seiner nächsten Chance hatte er den Ball eigentlich schon im Handschuh, aber irgendwie bekam er den Wurf nicht los.

Zu guter Letzt segelte dann auch noch Castros Wurf zur Second Base am Ziel vorbei. Er hätte sich wohl am liebsten vergraben. Aber Kopf hoch, Starlin! Tommy John hat es 1988 einmal geschafft, bei einem einzigen Play drei Errors zu begehen. Dagegen war das noch Kindergeburtstag.

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