Triathlet Raelert Zweiter auf Hawaii

SID
Andreas Raelert gewann zuletzt den Ironman in Frankfurt
© Getty

Am Ende fehlten Andreas Raelert bei der Ironman-WM auf Hawaii nur 100 Sekunden zum Sieg. Der Triathlon-Europameister wurde hinter dem Australier Chris McCormack Zweiter.

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Exakt 100 Sekunden fehlten Triathlon-Europameister Andreas Raelert beim legendären Ironman auf Hawaii zum ganz großen Triumph, doch auch als Vize-Weltmeister fühlte sich der 34 Jahre alte Rostocker wie ein Sieger.

"Ich bin absolut zufrieden mit diesem zweiten Platz. Ich fühle mich wie ein Champion", sagte Raelert im Ziel auf dem Alii-Drive: "Diesen Moment werde ich nie vergessen."

Nach 3,8 km Schwimmen im Pazifischen Ozean, 180 km Rad fahren durch die Lavafelder und einem Marathonlauf musste sich Raelert in einem packenden Finale in 8:12:17 Stunden nur dem Australier Chris McCormack geschlagen geben, der sich nach 2007 zum zweiten Mal die Ironman-Krone sicherte.

Bei den Frauen gewann die Vorjahres-Zweite Miranda Carfrae (8:58:36) und machte den australischen Doppel-Erfolg perfekt.

1,5 Kilometer vor dem Ziel zieht "Macca" davon

Kurze Zeit durfte Raelert bei der Schinderei in drei Akten im Insel-Paradies vom Coup träumen. Vier Kilometer vor dem Ziel war der Vorjahres-Dritte zu McCormack aufgelaufen.

Die beiden Führenden liefen Schulter an Schulter. Doch 1,5 Kilometer vor dem Ende suchte "Macca" die Entscheidung und hängte Raelert ab. "Das war ein Sieg des Willens", sagte McCormack und zollte Raelert ein Lob: "Er hat mir alles abverlangt."

Raelert jubelte auch über Platz zwei, riss erschöpft, aber glücklich die Arme hoch - und kündigte gleich den nächsten Angriff für 2011 an.

"Ich habe einen Fünf-Jahres-Plan und liege absolut im Soll. Im nächsten Jahr will ich gewinnen", sagte der Umsteiger von der olympischen Distanz, der bei Olympia 2000 in Sydney Platz zwölf und vier Jahre später in Athen Rang sechs belegt hatte.

2011 starten zwei Raelerts beim Ironman

Im kommenden Jahr will auch Raelerts Bruder Andreas auf Hawaii um den Sieg mitkämpfen. Beide vergleichen sich mit den Brüdern Wladimir und Witali Klitschko beim Boxen. "Unser Traum ist es, hier Hand in Hand als Sieger durch das Ziel zu laufen", sagte Andreas Raelert.

Hinter Raelert überzeugte auch der Mannheimer Timo Bracht, der trotz Magenproblemen Sechster wurde.

Der Münchner Faris Al-Sultan, der den bedeutendsten Ironman 2005 gewonnen hatte, belegte Platz zehn und rundete den starken Auftritt der deutschen Triathleten ab.

Der Angriff des Australiers Craig Alexander auf den Titel-Hattrick endete unmittelbar hinter dem Belgier Marino Vanhoenacker auf Platz vier.

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