Kein Happy End für deutsche Volleyballer

SID
Deutschlands Volleyballer beenden die Volleyball-WM in Italien zufriedenstellend
© Getty

Deutschlands Volleyballer haben auch das letzte Platzierungsspiel in Modena verloren und beenden die WM auf Rang acht. Gegen Bulgarien kassierte das DVB-Team eine 0:3-Niederlage.

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Die deutschen Volleyballer haben ein Happy End verpasst und fahren nur als Achter der Weltmeisterschaft nach Hause. Das Team von Bundestrainer Raul Lozano verlor auch das letzte Platzierungsspiel in Modena 0:3 (24:26, 24:26, 21:25) gegen Bulgarien und beendete mit der sechsten Niederlage im neunten WM-Spiel die Titelkämpfe mit einer enttäuschenden Bilanz.

Deutschland hatte zuvor mit einem 0:3 gegen Titelverteidiger Brasilien die erhoffte Medaille verpasst und auch das erste Platzierungsspiel gegen Olympiasieger USA 0:3 verloren.

Trotzdem steht am Ende die beste WM-Platzierung seit dem vierten Platz der DDR vor 36 Jahren zu Buche. Kleiner Trost: Ferdinand Tille erhält am Sonntag voraussichtlich die Auszeichnung als weltbester Libero.

Verbandschef ist zufrieden

"Der achte Platz ist okay, auch wenn die Mannschaft nach den Niederlagen zuletzt natürlich enttäuscht ist. Das war eine gute Standortbestimmung für den Trainer und für uns", sagte Werner von Moltke.

Der Verbandschef hatte, wie das gesamte Team, auf die erste deutsche Medaille seit dem WM-Titelgewinn der DDR 1970 gehofft, doch im entscheidenden Spiel versagten gegen Titelverteidiger Brasilien die Nerven.

"Wir haben gegen die Mannschaften gewonnen, gegen die wir immer gewonnen haben und gegen die verloren, gegen die wir immer verloren haben", sagte Angreifer Robert Kromm.

Gegen die WM-Halbfinalisten Serbien (0:3), Brasilien (0:3) und Italien (1:3) sowie gegen Olympiasieger USA (0:3) und Europameister Polen (2:3) setzte es bei den Titelkämpfen Niederlagen. Gegen Bulgarien sollte deshalb zum Abschluss ein Sieg gegen ein "großes Team" her, jedoch konnte der erkältete Hauptangreifer Georg Grozer auch beim letzten Auftritt in Italien nicht spielen.

Erneut schwacher Start

Wie bei jedem WM-Spiel verschlief die deutsche Mannschaft in der mit 5000 Zuschauern ausverkauften Palapanini-Arena den Start und lag schnell 10:16 zurück. Während die Bulgaren Aufschlag-Asse ins Feld hämmerten, zeigte das deutsche Team in der Annahme erneut große Schwächen

Dazu spielte der trotz schwacher Leistungen erneut zu Beginn aufgebotene Simon Tischer schwach zu. Chefcoach Lozano wechselte viel zu spät aus. Mit dem neuen Spielmacher Patrick Steuerwald holte Deutschland zwar einen 14:22-Rückstand auf, machte aber wieder einmal im entscheidenden Moment die wichtigen Punkte nicht und geriet 0:1 in Rückstand

Den zweiten Durchgang dominierte Deutschland bis zum 19:15, doch dann gab es wieder eine unerklärliche Schwächephasen und der keinesfalls überragende WM-Dritte Bulgarien von 2006 holte auch diesen Satz.

So gab es eine weitere unnötige Pleite für die deutsche Mannschaft, die am Sonntag ohne einen versöhnlichen Abschluss den Heimweg antreten muss.

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