Italien: Ermittlungen wegen Sportler-Erkrankung

SID
Doping-Fälle: Die italienische Justiz hat Ermittlungen aufgenommen.
© Getty

Die italienische Justiz hat wegen der Demenz-Erkrankung eines ehemaligen Nationalspielers Untersuchungen eingeleitet. Möglicherweise ist die Krankheit auf Doping zurückzuführen.

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Die Staatsanwaltschaft Florenz hat wegen der Demenz-Erkrankung des ehemaligen italienischen Fußball-Nationalspielers Giancarlo Galdiolo eine Untersuchung eingeleitet.

Der 62-Jährige spielte in den 70er Jahren beim AC Florenz. Die Staatsanwälte wollen feststellen, ob die Krankheit mit der Einnahme von Dopingmitteln in Verbindung stehen könnte.

Einige mysteriöse Todesfälle bekannt

Rätselhafte Todesfälle ehemaliger Fiorentina-Profis beschäftigen die Staatsanwaltschaft Florenz schon seit einigen Jahren.

Die Ermittler hatten eine Untersuchung über den Tod der Fußballer Bruno Beatrice, Nello Saltutti und Ugo Ferrante wegen Einnahme bestimmter Arzneien eingeleitet.

Auch gegen Trainer Carlo Mazzone war ermittelt worden. Verdächtig waren zwei Medikamente: Cortex, das die Hormonproduktion stimuliert, und Micoren, das die Leistungsfähigkeit stärkt. Beide Mittel waren in den 70er Jahren nicht verboten.

Ermittlungen beim Giro d'Italia

Die Ermittlungen werden von Staatsanwalt Luigi Bocciolini geführt, der bereits eine aufsehenerregende Untersuchung wegen Dopings beim Giro d'Italia 2001 geführt hatte.

Beatrice war 1987 im Alter von 39 Jahren an Leukämie gestorben. Sein Mannschaftskollege Saltutti erlag 2003 im Alter von 56 Jahren einem Herzinfarkt. Ferrante starb im November 2004 wegen eines Tumors.

Die drei Spieler standen zwischen 1972 und 1975 bei Florenz unter Vertrag. Mindestens fünf weitere Fiorentina-Profis dieser Jahre sind schwer krank.

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