Olympiadritter Baumgartl stirbt bei Radtour

SID
Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal wurde Baumgartl Dritter im 3000-Meter-Hindernislauf.
© Imago

34 Jahre nach seinem Olympiabronze 1976 in Montreal ist der frühere 3000-m-Hindernisläufer Frank Baumgartl am Donnerstag vergangener Woche bei einer Radtour am Comer See verstorben. Als Todesursache des 55-Jährigen wurde Herzstillstand angegeben. Die mit Hubschrauber eingeflogenen Rettungskräfte konnten ihn nicht mehr ins Leben zurückholen.

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Frank Baumgartl lief in Montreal sein größtes Rennen. Als im Olympiafinale 1976 die letzte Runde über 3000 m Hindernis eingeläutet wurde, startete der damals erst 21 Jahre alte Chemnitzer seine Schlussattacke. Gleichauf lag er über dem letzten Balken mit Schwedens Weltrekordler Anders Gärderud, blieb dann mit dem Fuß am Holz hängen und stürzte.

So rettete der Pole Bronislaw Malinowski, der 1981 bei einem Autounfall ums Leben kam, noch Silber hinter dem Weltrekord laufenden Gärderud. Baumgartl meinte später: "Bronze war mehr, als ich erwarten durfte. Wenn ich nicht fähig bin, über das letzte Hindernis zu kommen, dann ist das mein Pech."

Einen zweiten Olympiastart verhinderten Verletzungen und Knie-Operationen. 1989 promovierte Frank Baumgartl an der TH Chemnitz zur Automatisierung und technischen Kybernetik. Nach der Wende zog er nach Schwaben, arbeitete als Entwicklungsingenieur in Stuttgart bei Bosch an elektronischen Motormanagementsystemen für Fahrzeuge.