Herren siegen bei Hamburg-Masters

SID
Christopher Zeller war mit fünf Toren bester Schütze des Turniers
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Die deutschen Hockey-Herren haben zum elften Mal das Hamburg-Masters gewonnen. Der Olympiasieger gewann das entscheidende Spiel gegen die Niederlande deutlich mit 5:1 (3:0).

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Im Hurra-Stil der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat Hockey-Olympiasieger Deutschland das Hamburg-Masters gewonnen. Im entscheidenden Spiel besiegte die Mannschaft von Bundestrainer Markus Weise den Erzrivalen Niederlande mit 5:1 (3:0) und gewann das traditionsreiche Einladungsturnier bereits zum elften Mal.

Vor 1500 Zuschauern stellten die Gastgeber schon in den ersten 35 Minuten die Weichen auf Sieg. Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes beeindruckte durch ihre konsequente Chancenverwertung und war durch die beiden Hamburger Florian Fuchs und Moritz Fürste vom ausrichtenden UHC (14. und 19. Minute) erfolgreich.

Nur 60 Sekunden später traf der Kölner Olympiasieger Christopher Zeller, der gegen die Oranjes sein 150. Länderspiel bestritt und mit insgesamt fünf Torerfolgen bester Stürmer des Turniers war.

Generalprobe für Champions Trophy geglückt

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser in die Partie, doch Fürste per Siebenmeter in der 61. und Fuchs in der 70. Minute nach einem Konter waren für Deutschland erfolgreich. In der 66. Minute kamen die Holländer durch Tim Jenniskens wenigstens noch zum Ehrentreffer. Der deutschen Mannschaft gelang damit eine glänzende Generalprobe für die Champions Trophy der sechs weltbesten Teams vom 31. Juli bis 8. August in Mönchengladbach.

Dabei hatte die Weise-Truppe in den ersten beiden Partien gegen Japan und Indien (jeweils 5:3) nicht restlos überzeugt. Insbesondere gegen den Rekord-Weltmeister Indien wirkten die Gastgeber lange Zeit behäbig und schwerfällig, gerieten gleich dreimal in Rückstand und konnten die Partie erst mit einem energischen Schlussspurt doch noch drehen.

Die feucht-schwüle Witterung, die den Asiaten sicherlich zugute kam, wollte Weise daher auch nicht als Ausrede gelten lassen. "Eine unangenehme Witterung gehört einfach dazu. Als Top-Mannschaft muss man sich davon freimachen können. Der Auftritt gegen Indien war nichts anderes als eine emotionslose Veranstaltung von uns", kritisierte Weise.

Weß noch verletzt

Allerdings musste der Erfolgscoach in der Hansestadt auf mehrere Leistungsträger verzichten. Besonders schwer wog dabei der Ausfall von Benjamin Weß. Der zentrale Mittelfeldspieler vom deutschen Meister Rot-Weiß Köln fehlte wegen einer Muskelverletzung, auch sein Einsatz bei der Champions Trophy ist noch nicht gesichert. Im Herbst wird der Olympiasieger für ein halbes Jahr nach Argentinien gehen und dort möglicherweise auch für einen Klub aktiv werden.

Als einzige Mannschaft ohne Sieg blieb in der Hansestadt das Team aus Indien. Nach Niederlagen gegen Deutschland (3:5) und die Niederlande (3:6) kam der Rekord-Olympiasieger auch gegen Turnierneuling Japan über ein 4:4 (2:1) nicht hinaus.

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