Chinas Sport-Programm in der Kritik

SID
Die gebürtige Chinesin Jiaduo Wu schlägt jetzt für Deutschland auf
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Sportnation China - doch im Tischtennis und Badminton herrscht ein großes Überangebot an Top-Spielern. Zum Leidwesen der Volksrepublik starten deshalb viele für andere Länder

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Nach der unerwarteten Final-Niederlage von Chinas Tischtennis-Frauen bei der Team-WM in Moskau ist das staatliche Sport-Programm der Volksrepublik in die Kritik geraten.

Die intensive und konzentrierte staatliche Förderung speziell von Tischtennis und Badminton habe dazu geführt, dass in den vergangenen Jahren Weltklasse-Spieler im Überfluss produziert worden.

Viele Spieler starten für andere Länder

Viele dieser Top-Spieler würden nun für andere Länder starten und somit letztendlich gegen das System arbeiten.

Am vergangenen Wochenende hatte Singapur mit drei gebürtigen Chinesinnen den WM-Titel gewonnen. Feng Tianwei, Wang Yuegu und Sun Bei Bei entthronten die Seriensiegerinnen aus China mit 3:1.

China hatte die vergangenen acht Weltmeisterschaften gewonnen, seit 1975 hieß der Team-Weltmeister der Frauen mit Ausnahme von 1991 immer China.

Auch Deutschland profitiert

Zwei Wochen zuvor hatten Chinas Badminton-Frauen bei der Mannschafts-WM mit einer überraschenden Niederlage gegen Südkorea ebenfalls für negative Schlagzeilen gesorgt.

Auch Deutschland profitierte bei der Tischtennis-WM von einer in China geborenen Spielerin. Angeführt von Europameisterin Jiaduo Wu holte das Damen-Team in Moskau die Bronzemedaille.

Im Badminton hatte es den gleichen Fall gegeben. Die inzwischen zurückgetretene Huaiwen Xu hatte für Deutschland 2006 und 2008 EM-Gold geholt.

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