Damen holen sensationell WM-Edelmetall

SID
Europameisterin Jiaduo Wu war Garant für den Sieg
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Bei der Mannschafts-WM in Moskau haben die deutschen Tischtennis-Damen ihre erste Medaille seit 13 Jahren sicher. Das Team besiegte im Halbfinale sensationell Hongkong mit 3:1.

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Mit einem der größten Coups ihrer Länderspiel-Geschichte haben die deutschen Tischtennis-Damen sich bei der Mannschafts-WM in Moskau ihre erste Medaille seit 13 Jahren gesichert.

Das Team mit Europameisterin Jiaduo Wu (Kroppach) an der Spitze sorgte im Viertelfinale mit dem 3:1 gegen den WM-Bronzemedaillengewinner Hongkong für eine Sensation.

Im Halbfinale am Samstag fordern die EM-Fünften Vizeweltmeister Singapur (3:1 gegen Ungarn) heraus, gegen den die Mannschaft von Bundestrainer Jörg Bitzigeio in der Vorrunde mit 0:3 ihre bislang einzige Niederlage im laufenden WM-Turnier quittieren musste.

Vor Moskau hatte eine deutsche Damen-Mannschaft zuletzt 1997 in Manchester eine Medaille (Bronze) gewonnen.

17-Jährige wird zur Matchwinnerin

Gegen die vor Matchbeginn übermächtig erscheinenden Hongkong-Chinesinnen avancierte ausgerechnet WM-Debütantin Sabine Winter (Schwabhausen) neben der ebenso überragenden Spitzenspielerin Wu zur Matchwinnerin für die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB).

Die 17 Jahre alte Nummer 101 der Weltrangliste gab durch den 3:2-Erfolg gegen ihre 35 Plätze höher eingestufte Kontrahentin Zhang Rui zur 2:1-Führung die Vorlage zu Wus zweitem Sieg mit 3:1 gegen Top-10-Spielerin Jiang Huajun.

Den einzigen Zähler hatte zu Beginn der fast dreistündigen Begegnung die deutsche Meisterin Kristin Silbereisen (Busenbach) gegen Jiang mit 2:3 abgeben müssen.

Auch Männer spielen um Podestplatz

Der DTTB hatte am Freitag neben den Damen, im Viertelfinale eine von nur drei europäischen Mannschaften, durch das Herren-Team ein weiteres Eisen im Feuer.

Zwei Jahre nach Rang sieben bei der WM in China spielten die in der Vorrunde ungeschlagen gebliebenen Europameister mit dem Weltranglistendritten Timo Boll (Düsseldorf) an der Spitze ebenfalls im Viertelfinale gegen den ambitionierten WM-Gastgeber Russland um einen Podestplatz.

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