Turnerinnen verpassen EM-Endkampf

SID
Enttäuschung für die deutschen Turnerinnen und Oksana Chusovitina
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Bei der EM in Birmingham haben die deutschen Turnerinnen um Oksana Chusovitina das Finale verpasst und den neunten Rang belegt. Elisabeth Seitz erreichte das Finale am Barren.

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Schnelles EM-Aus für die deutsche Turnerinnen-Riege, aber ein Gerätefinale für Elisabeth Seitz: Bei den europäischen Titelkämpfen in Birmingham hat das Quintett des Deutschen Turner-Bundes (DTB) schon in der Qualifikation der "Sudden Death" ereilt: Mit Rang neun und 156,025 Punkten verpassten die Schützlinge von Cheftrainerin Ulla Koch das Finale der besten acht Teams am Samstag (16 Uhr MESZ).

Überraschung am Stufenbarren

Die totale deutsche Pleite verhinderte die deutsche Vize-Meisterin Elisabeth Seitz. Die Mannheimerin qualifizierte sich für das Gerätefinale am Stufenbarren, das am Sonntag ausgetragen wird.

Zwei Jahre nach ihrem siebten EM-Platz konnten die deutschen Geräteartistinnen in der Teamwertung jedoch mehrere schwerwiegende Ausfälle nicht verkraften. So fehlten in der National Indoor Arena verletzungsbedingt Anja Brinker (Herkenrath), die letztjährige EM-Dritte am Stufenbarren, sowie die deutsche Mehrkampf-Meisterin Kim Bui aus Tübingen.

Vor dem letzten Durchgang war das Erreichen der Medaillenentscheidung durchaus noch realistisch, aber insgesamt drei Stürze vom Schwebebalken zerstörten alle Hoffnungen. Mit traurigen Gesichtern verließen die deutschen Mädchen anschließend die Halle.

Misslungenes Comeback von Chusovitina

Nicht von Erfolg gekrönt war auch das Comeback von Oksana Chusovitina. Nach 18 Monaten Pause und drei Operationen an der Achillessehne und an der Schulter verpasste die mittlerweile 34 Jahre alte Olympia-Zweite beim Sprung an ihrem Spezialgerät die Qualifikation für das Gerätefinale am Sonntag.

Ein Schritt von der Matte nach der Landung des Tsukahara mit eineinhalb Schrauben kostete die gebürtige Usbekin die entscheidenden Zehntelpunkte.

"Natürlich hätte ich gern um eine Medaille gekämpft, aber das wollen doch alle", sagte Chusovitina. Cheftrainerin Ulla Koch ergänzte: "Oksana ist und bleibt für uns unverzichtbar, auch im Oktober bei den Weltmeisterschaften in Rotterdam."

An die Spitze setzte sich erwartungsgemäß das Quintett aus Russland mit 168,325 Punkten vor Titelverteidiger Rumänien (166,800) und den EM-Gastgebern aus Großbritannien (165,300). Deren Star Elisabeth Tweddle erturnte am Stufenbarren mit 15,950 Punkten die Tageshöchstnote. In der Mannschafts-Entscheidung beginnen alle Riegen allerdings wieder mit null Punkten.

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