WM in Neu Delhi: Zweiter Sieg für DHB-Auswahl

SID
Die Mannschaft gratuliert Doppeltorschütze Martin Zwicker (M.)
© Getty

Der deutschen Hockey-Nationalmannschaft ist bei der WM in Neu Delhi mit dem 4:3 über Argentinien der zweite Vorrundensieg gelungen. Das Team liegt damit weiter auf Halbfinalkurs.

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Titelverteidiger Deutschland bleibt bei der Hockey-Weltmeisterschaft in Neu Delhi auf Halbfinalkurs. Der Weltmeister und Olympiasieger hatte bei seinem 4:3 (3:2)-Erfolg im dritten Vorrundenspiel gegen Argentinien allerdings mehr Mühe als ihm lieb sein konnte.

Deutschland belegt nun mit sieben Punkten Platz zwei in Gruppe A hinter dem Erzrivalen Niederlande. Am Sonntag steht die möglicherweise entscheidende Partie um den Gruppensieg gegen die noch unbesiegten "Oranjes" an.

Zwicker mit Doppelpack

Der Berliner Martin Zwicker (5., 14.), Matthias Witthaus (23.) und nach einer trickreichen Strafeckenvariante Martin Häner (51.) waren für die Mannschaft von Bundestrainer Markus Weise erfolgreich, die in Indien nach den Triumphen 2002 und 2006 als erstes Team drei WM-Titelgewinne in Folge anstrebt.

Für die noch punktlosen Südamerikaner waren Lucas Vila (6.) und Matias Paredes (34., 56.) mit zwei Strafecken erfolgreich.

Bundestrainer Weise nicht zufrieden

"Ich bin zufrieden bin mit dem Ergebnis, aber nicht mit der Performance in der zweiten Halbzeit", sagte Bundestrainer Markus Weise, "da haben wir ziemlich den Faden verloren und nicht so gespielt wie wir wollten."

Kapitän Max Müller meinte: "Es war das erwartet schwere Spiel, Es war klar, dass die Argentinier richtig kämpfen und hart spielen werden, wir mussten dann halt dagegenhalten und das haben wir gemacht."

Jessulat hält stark

Das deutsche Team musste sich in der Schlussphase allerdings bei Torwart Tim Jessulat bedanken, der mehrmals mit starken Paraden den möglichen Ausgleich verhinderte.

Ein ums andere Mal geriet die deutsche Verteidigung in der Schlussphase ins Schwimmen, der Hamburger Keeper war aber stets zur Stelle.

"Wenn unser Torwart keinen guten Tag gehabt hätte, dann wäre ich bestimmt auch über das Ergebnis nicht glücklich gewesen", meinte der Bundestrainer. Jessulat vertrat erneut den verletzten Stammtorwart Max Weinhold, der aber frühestens zum abschließenden Vorrundenspiel am Dienstag gegen Neuseeland zur Verfügung steht.

Kaum Zuschauer im Stadion

In dem Spiel in der Night Session war das 20.000 Zuschauer fassende Stadion in Neu Delhi fast leer. Die indischen Zuschauer kommen nur, wenn ihre eigene Mannschaft antritt.

So waren fast mehr Sicherheitsleute in der Arena als Fans und die deutschen Anhänger, überwiegend Familie und Botschaftspersonal, konnten sich lautstark bemerkbar machen.

"Es ist toll, die eigenen Fans zu hören, das hilft schon", meinte Jessulat, der aber auch einräumte: "Wir haben nicht das gespielt, was wir können. Vielleicht ist man im dritten Spiel auch schon etwas leer." Für Kapitän Müller aber war das Wie völlig egal: "Man braucht auch mal ein Quäntchen Glück, um so ein Spiel zu gewinnen."

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