Wegen Mama: Hört Manny Pacquiao auf?

Von SPOX
Manny Pacquiao gewann 51 seiner 56 Profikämpfe (drei Niederlagen, zweii Unentschieden)
© Getty

Manny Pacquiao kokettiert nach seiner Titelverteidigung gegen Joshua Clottey mit dem Karriereende - auf flehendes Drängen seiner Mutter. Für Floyd Mayweather jr. hat der Pacman nur Spott übrig.

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Es war eine triumphale Heimkehr, wieder mal. Hunderttausende Menschen warteten auf dem Flughafen von Manila, der Hauptstadt der Phillippinen, um Manny Pacquiao einen spektakulären Empfang zu bereiten.

Pacquiao, der wohl beste Boxer in den leichten Gewichtsklassen, ist in seinem Heimatland mehr als ein Sportstar. Der 31-Jährige ist eine Ikone, ein Volksheld.

Womöglich war es für seine Fans aber die letzte Gelegenheit, ihm auf diese Weise zu huldigen, denn Pacquiao spricht ganz offen davon, seine Boxhandschuhe an den Nagel zu hängen. Aus Liebe zu seiner Mutter.

"Was soll ich ihr jetzt sagen?"

"Ich werde vielleicht zurücktreten, meine Mutter hat mich gebeten, mit dem Boxen aufzuhören. Sie hat sich mir vor die Füße geworfen, gefleht und geweint. Das ist eine extreme Belastung für mich", sagte Pacquiao.

Bereits nach dem Fight gegen Miguel Cotto im November legte ihm seine Mutter den Rücktritt nahe. "Ich habe sie darum gebeten, mir noch einen Kampf zu erlauben. Was soll ich ihr denn jetzt sagen?"

Karriere als Politiker?

Ohnehin bereitet sich Pacquiao auf seine Zeit nach der aktiven Karriere vor.

Im Mai kandidiert er bei den Wahlen in der Provinz Saranganiim und möchte in den Kongress einziehen. "Ich will den Menschen in meiner Heimat helfen", sagte Pacquiao.

Sollte Pacquiao bei der Wahl scheitern, würde dies aber nicht automatisch eine Fortsetzung seiner Box-Laufbahn bedeuten. "Egal wie die Wahlen ausgehen, die Entscheidung über einen Rücktritt hängt zu großen Teilen von meiner Familie ab."

"Ich brauche ihn nicht"

Damit steht der Megafight zwischen dem Pacman und dem US-Amerikaner Floyd Mayweather jr. mehr denn je auf wackligen Füßen.

Während die Box-Welt nach wie vor die Hoffnung nicht aufgegeben hat, dass der im Januar geplatzte Kampf doch noch stattfindet, kann sich Pacquiao damit arrangieren, Mayweather jr. eventuell nie vor die Fäuste bekommen zu haben.

"Als Boxer habe ich mir all meine Träume erfüllt, auch ohne gegen Mayweather jr. gekämpft zu haben. Ich brauche ihn nicht, er ist derjenige, der mich braucht", spottete Pacquiao.

Pacquiao vs. Clottey: Eine Pacman-Demonstration