Eine Pacman-Demonstration

Von SPOX
Manny Pacquiao vermöbelte Joshua Clottey zwölf Runden lang, zum K.o. reichte es aber nicht
© Getty

Manny Pacquiao hat seinen WBO-Titel im Weltergewicht erfolgreich verteidigt und eindrucksvoll unter Beweis gestellt, warum er der beste Pound-for-Pound-Fighter in der Welt ist.

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Vor der Wahnsinns-Kulisse von 50.994 Zuschauern im Football-Stadion der Dallas Cowboys besiegte der 31-jährige Philippino in seinem wohl vorletzten Kampf seiner Karriere Herausforderer Joshua Clottey (Ghana) einstimmig nach Punkten.

Nach einem unfassbar einseitigen Fight fiel das Urteil dann auch entsprechend aus: 120:108, 119:109, 119:109. Es war nahe an einem boxerischen Shutout.

Pacquiao schlug während der zwölf Runden 1231 Mal zu (246 Treffer), Defensivkünstler Clottey versteckte sich hinter seiner Doppeldeckung, wollte eigentlich nur überleben und begnügte sich mit 399 Schlägen (108 Treffer).

Schon nach der dritten Runde war Pacquiaos Coach Freddie Roach ohne Sorgen. "Es klappt jetzt alles. Es ist einfach", sagte Roach seinem Schützling, der seinen größeren Gegner mit beiden Händen aus allen möglichen Winkeln mit harten Schlägen eindeckte.

Kommt jetzt endlich Mayweather?

Am Ende reichte es nicht zu einem spektakulären Knockout, wie beispielsweise gegen Ricky Hatton und Miguel Cotto, aber trotzdem war der Sieg wieder beeindruckend.

Pacquiao, der in Dallas eigentlich gegen Floyd Mayweather Jr. fighten sollte, bevor der Kampf wegen eines Streits über Bluttests nicht zustande kam, hofft, dass er im Herbst dann doch Mayweather vor die Fäuste bekommt.

"Ich will den Kampf, die Welt will den Kampf, aber es liegt ganz an ihm. Ich bin jederzeit bereit zu kämpfen", sagte Pacquiao. Bevor es zum Super-Clash kommen kann, muss Mayweather aber zuerst am 1. Mai seinen Kampf gegen Shane Mosley bestreiten.

Pacquiao strebt Coup in der Politik an

Pacquiao strebt derweil auf der politischen Bühne den großen Coup an. Im zweiten Anlauf will er bei der Wahl am 10. Mai auf den Philippinen den Einzug in den Kongress schaffen.

"Ich mache jetzt eine Woche Pause, dann beginne ich mit meiner politischen Kampagne", sagte Pacquiao, der be seinem ersten Versuch, in der Politik Fuß zu fassen, 2007 gescheitert war.

Sollte der philippinische Volksheld dieses Mal die Wahl für sich entscheiden, würde er Regierungschef der verarmten Provinz Saranggani auf der südlichen Insel Mindanao werden.

"Ich möchte den Menschen helfen, speziell denen aus meiner Heimat", sagte Pacquaio, der aus Mindanao stammt. Er wurde in Malaybalay in der nördlich von Saranggani gelegenen Provinz Bukidnon geboren

Der Pacman im SPOX-Porträt