Boll will fünften Titel beim Europe-Top-12

SID
Timo Boll war die erste deutsche Nummer Eins der Weltrangliste
© Getty

Beim Top-12-Turnier der besten europäischen Tischtennisspieler in Düsseldorf geht Timo Boll als Top-Favorit ins Rennen. Bei den Damen gehört Jiaduo Wu zu den Titelanwärterinnen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Deutsche Rekordbeteiligung und ein hochmotivierter Titelverteidiger Timo Boll: Das Top-12-Turnier der besten europäischen Tischtennisspieler an diesem Wochenende in Düsseldorf steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der heimischen Akteure.

Angeführt vom zehnmaligen Europameister gehen insgesamt sieben deutsche Spieler bei der mit 70.000 Euro dotierte Veranstaltung an den Start.

"Wir sind im Moment sehr gut aufgestellt", sagt Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB): "Wir haben mit Timo einen Ausnahmespieler und mit Jiaduo Wu die aktuelle Europameisterin in unseren Reihen."

Sieben deutsche Spieler

Schon rein zahlenmäßig machen sich die derzeit guten Ergebnisse bemerkbar: Nach der Absage des dänischen Europameisters Michael Maze und dem Nachrücken von Bastian Steger gehen erstmals in der Geschichte des seit 1971 stattfindenden Turniers sieben deutsche Spieler an den Start.

Neben Boll und Steger spielen in Düsseldorf auch Christian Süß als weiterer Lokalmatador sowie Dimitrij Ovtcharov und Patrick Baum.

Bei den Damen ruhen die deutschen Hoffnungen auf Europameisterin Wu und der deutschen Meisterin Elke Schall.

Verdirbt Samsonow die Boll-Show?

In den vier Vorrundengruppen mit jeweils drei Akteuren qualifizieren sich die beiden besten Spieler für das Viertelfinale. Die Sieger bei den Damen und Herren erhalten jeweils 9.000 Euro.

Boll wäre bei einem Erfolg zum fünften Mal Sieger bei dem nach der EM zweitwichtigsten europäischen Turnier. Der 28-Jährige gewann bereits 2002, 2003, 2006, 2009.

Starke Konkurrenz

Größter Konkurrent des Weltranglistenvierten Boll ist der dreimalige Europameister Wladimir Samsonow (Weißrussland). Rekordsieger ist immer noch der Olympiasieger und zweimalige Weltmeister Jan-Ove Waldner aus Schweden.

"Es ist ein sehr traditionsreiches Turnier, und ein Heimspiel ist natürlich immer besondere Motivation", sagte Boll, der mit dem Erfolg 2002 seinen internationalen Durchbruch schaffte: "Ich habe zuletzt mein Trainingspensum erhöht. Ich bin in guter Form. Alles ist möglich."

Gefahr droht Boll aber nicht nur vom erfahrenen Weißrussen Samsonow, sondern auch von den eigenen Teamkollegen. Besonders vor seinem Teamkollegen und Doppelpartner Christian Süß hat Boll Respekt: "Für mich ist er einer der Geheimfavoriten."

Steger ersetzt Maze im Europe Top-12