"Immer noch flink wie eine Gazelle"

SID
Sven Ottke gewann all seine 34 Profikämpfe und trat ungeschlagen zurück
© Getty

David Haye sitzt laut John Ruiz in einem Glashaus und soll nicht mit Steinen werfen, die Killerqueen ist das neue Milchschnitten-Gesicht und Sakio Bika hat vor dem Kampf gegen den Ghost Dog kalte Füße bekommen. Ring frei für die Boxershorts.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Ruiz mit Plan B?

The Hayemaker steigt gegen The Quiet Man John Ruiz in den Ring und verteidigt zum ersten Mal seinen WBA-Gürtel. Ruhig dürfte der Kampf allerdings nicht werden, schließlich ist Haye durch seine Provokationen bekannt. Im Ring und auch außerhalb. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis Haye auf seiner Homepage wieder mit einer Axt posiert oder den Pappkopf von Ruiz in den Händen hält. Vielleicht lässt sich Haye zur Abwechslung auch mal etwas Neues einfallen.

Immerhin hat er seinen Gegner bereits als langweilig bezeichnet. Ruiz jedoch kontert: "Ich bin froh, dass er spricht. Ich glaube, so motiviert er sich. Von dem, was ich von seinem letzten Kampf gesehen habe, ist er derjenige von uns zweien, der langweilig ist. Er nennt mich langweilig? Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen."

Trotzdem: Nur Show ist es nicht. Hinter Hayes großer Klappe steckt dann doch ein halbwegs passabler Boxer. Im November schnappte er sich den WM-Gürtel vom Russen-Riesen Nikolai Walujew, der mit dem Briten ziemlich überfordert war und sich seitdem als Inhaber von Schnitzelrestaurants versucht. Hoffen wir also, dass auch John Ruiz einen Plan B in der Hinterhand hat.

Killerqueen wird zur Milchschnitte

Neues von der Bonbonrosa-Homepage und ihrer Inhaberin Susi Kentikian: Die Killerqueen ist das neue Milchschnitte-Gesicht. Und total begeistert. "Wir haben im Dezember in Berlin gedreht. Das war am Set bitterkalt, nur wenige Grad über Null. Aber es hat super Spaß gemacht. Früher haben die Leute auf der Straße gesagt: Das ist doch die kleine Boxerin. Ich wette, jetzt werden sie sagen: Guck mal, da kommt die Milchschnitte...", sagt Kentikian auf "Bild.de".

Die Milchschnitte-Werbung ist genau das Richtige für das Fliegengewicht, isst sie doch alles, was schmeckt. Lediglich bei den Getränken ist sie wählerischer, da darf es vor allem Mangosaft sein.

Kalte Füße wegen dem Ghost Dog

Nachdem Jermain Taylor sich aus dem Super-Six-Turnier zurückgezogen hat, hat sich nun ein Nachfolger gefunden: Allan Green. Ursprünglich sollte der Ersatzgegner in einem Kampf zwischen Green und Sakio Bika ermittelt werden. Doch Bika zog seine Teilnahme nun aus unbekannten Gründen zurück. Hat er vielleicht kalte Füße bekommen?

Schließlich hätte er es mit dem Geisterhund - so Greens Spitzname - zu tun bekommen. Nun kann Green Taylor direkt ersetzen und trifft am 17. April auf Andre Ward. Aber ob der Geisterhund gegen den Sohn Gottes eine reelle Chance hat, ist dann doch mehr als fraglich.

Ottke als Sparringspartner

Arthur Abraham ist bereits voll drin in seiner Vorbereitung auf den Super-Six-Kampf gegen den Amerikaner Andre Dirrell. Und bedient sich Sven Ottkes. Der trat zwar 2004 als ungeschlagener Doppel-Weltmeister zurück, stellt sich aber als Sparringspartner für König Arthur gerne zur Verfügung. Was soll er auch sonst machen? Golfen geht ja bei dem Wetter in Deutschland aktuell überhaupt nicht.

"Sport macht mir immer noch riesigen Spaß und besonders natürlich Boxen. Keine Bange, Arthur wird mich im Ring gar nicht sehen. Denn ich bin immer noch flink wie eine Gazelle", sagt Ottke in der "Bild".

Und auch Ulli Wegner ist von der Idee überzeugt: "Das ist eine gute Vorbereitung für Arthur auf seinen zweiten Kampf im Super-Six-Turnier am 6. März in den USA. Sein Gegner, der Ami Andre Dirrell, ist nämlich im Ring genau so schnell wie es einst Svenni war." Der wurde nicht zu Unrecht "Das Phantom" genannt, auch wenn sich Gazelle natürlich noch einen Tick besser anhört.

Stürmchen macht sich stark für Integration

Felix Sturm hat neben dem Boxen auch noch Zeit, um in einer Jury zu sitzen. Beim "Com.mit Award für Integration" bewerten er, Peter Kloeppel, Nazan Eckes, Nina Moghaddam, Adel Tawil und Marcus Hammes die Filmbeiträge von Schülern und Schülerinnen zum Thema Integration.

"Meine feste Überzeugung ist, dass die Ausgrenzung von Menschen die Wurzel allen Übels ist. Daraus entsteht Armut, Fanatismus, Gewalt und letztendlich auch Terror", sagt der Profi-Boxer auf seiner Homepage.

"Wer ausgegrenzt wird, hat kaum Chancen auf Bildung und bleibt am Rand der Gesellschaft. Wir müssen offen sein. Offen für die Probleme von anderen. Das gilt vor allem auch im Sport. Deshalb unterstütze ich den RTL-Medienpreis für Integration, der sich ganz gezielt an junge Menschen richtet."

Re-Fight zwischen Sturm und Hurrikan?

Und da wir gerade bei Stürmchen sind: Es wird gemunkelt, dass Sebastian Sylvester noch im Laufe des Jahres gegen Felix Sturm in den Ring steigen könnte. Zwar wartet zuvor noch seine Pflichtverteidigung gegen Roman Alexandrowitsch Karmazin, aber im Grunde stünde einer Revanche danach nichts mehr in Wege.

2008 verlor der Hurrikan deutlich nach Punkten, ist einem Re-Fight aber nicht abgeneigt. Den wird sich seine Verlobte Diana dann aber nicht anschauen. "Der ganze Rummel ist mir viel zuviel. Die Interviews, die Kameras, das Blitzlicht. Gezittert habe ich aber um meinen Sebastian nicht. Da war manch ein Kampf in der Vergangenheit vor dem Fernseher aufregender. Jetzt erholen wir uns erstmal im Skiurlaub", sagte sie in der "Bild".

Hopkins: Termin für Revanche-Fight steht fest