Mayweather kneift vor Pacquiao

Von SPOX
Floyd Mayweather gewann seinen letzten Kampf gegen Juan Manuel Marquez nach Punkten
© Getty

Der Super-Showdown zwischen Manny Pacquiao und Floyd Mayweather, der am 13. März im MGM Grand in Las Vegas stattfinden sollte, ist erneut geplatzt. Und diesmal scheint es endgültig zu sein.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Trotz der Streitigkeiten der letzten Wochen waren sich die Experten einig, dass der Mega-Kampf zwischen Manny Pacquiao und Floyd Mayweather natürlich doch zustande kommen würde.

Weil es für alle Beteiligten einfach um viel zu viel Geld geht. Man spricht von Einnahmen von 200 Millionen Dollar.

Pacquiao und Mayweather würden für den Fight jeweils um die 40 Millionen Dollar kassieren. Die Streitigkeiten sollte man nicht groß beachten - alles nur Geplänkel, das den Kampf sehr gut promotet.

Inzwischen muss man sich aber tatsächlich fragen, ob der Kampf nicht ein für allemal gestorben ist. Für Pacquiaos Promoter Bob Arum ist die Sache jedenfalls klar.

"Der Fight ist geplatzt", sagte Arum bei "ESPN". Ein letzter Versuch, sich über die Vorgehensweise bei den Dopingtests zu einigen, ist gescheitert.

Total-Verweigerung von Mayweather

Zwar war Pacquiao von seinem Standpunkt abgerückt, in den letzten 30 Tagen vor dem Kampf jegliche Bluttests zu verweigern, aber Mayweather beharrte darauf, dass stichprobenartige Tests bis direkt vor dem Kampf möglich sein müssen.

Außerdem ließ sich Mayweather nicht zu einer öffentlichen Entschuldigung für seine Doping-Anschuldigungen gegen Pacquiao bewegen.

Dabei hatten sich die beiden Managements nach einer neunstündigen Marathonsitzung in Kalifornien, in der Daniel Weinstein, ein ehemaliger Richter, als Vermittler fungierte, schon geeinigt. Die Boxer mussten nur noch unterschreiben.

"Manny hat das neue Angebot akzeptiert und Mayweather hat es abgelehnt. Sie haben lange versucht, Floyd zu überzeugen, aber er wollte einfach nicht zusagen. Er wollte den Kampf nicht. Er wollte den Kampf noch nie. Ich wusste immer, dass der Fight nicht zustande kommen würde", sagte Arum, der damit ausspricht, was viele denken. Mayweather hat Angst, von Pacquiao böse zugerichtet zu werden. Keine ganz unbegründete Angst.

Pacquiao nun gegen Foreman?

Wie Arum mitteilte, ist die Sache für den Pacman nun abgehakt. Wahrscheinlich wird Pacquiao (50-3-2, 38 KOs) nun am 13. oder 20. März gegen WBA-Superweltergewichts-Champ Yuri Foreman kämpfen. Foreman hatte sich den Titel am 14. November in einem Vorkampf zu Pacquiaos Fight gegen Miguel Cotto geholt.

Pacquiao würde für diesen Kampf erneut eine Gewichtsklasse nach oben steigen, bei einem Sieg würde er in der achten Gewichtsklasse einen Titel erobern. Mit sieben Weltmeister-Titeln in sieben verschiedenen Klassen hält Pacquiao bereits den Rekord.

Als nächster Gegner für Mayweather (40-0, 25 KOs) ist der ehemalige Halbweltergewichts-Champion Paulie Malignaggi im Gespräch.

Ob in der Angelegenheit wirklich das letzte Wort gesprochen ist, muss zwar weiter abgewartet werden. Niemand sollte es überraschen, wenn der Kampf plötzlich doch wieder perfekt ist. Aber aktuell sieht es so aus, als ob Pacquiao und Mayweather schlappe 40 Millionen Dollar mal eben locker auf dem Tisch liegen lassen.

Neuer Wirbel um Pacquiao und Mayweather