"Gold gewonnen - Mission erfüllt"

SID
Paul Biedermann holte bei der Kurzbahn-EM in Istanbul Gold über 400m Freistil
© Getty

Paul Biedermann holte die erste Goldmedaille bei der Kurzbahn-EM in Istanbul für den DSV. Seine "Mission" sieht er damit als erfüllt an und will nun über 200m Freistil ins Finale.

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Paul Biedermann gewann bei der Kurzbahn-EM im türkischen Istanbul die erste Goldmedaille für den DSV über 400m Freistil. Im Interview spricht er über seine "Mission", die Auswirkung seines Sieges auf das Team und die kommenden Aufgaben.

Frage: Herr Biedermann, wie zufrieden sind Sie nach ihrem Sieg über 400m Freistil bei der Kurzbahn-EM?

Paul Biedermann: Titel erfolgreich verteidigt, Gold gewonnen - Mission erfüllt. Ich hätte sicher noch etwas schneller sein können, denn ich habe mich nach dem Rennen nicht sehr kaputt gefühlt. Zwischendurch hatte ich mich verzählt und wäre beinahe zwei Bahnen mehr geschwommen. Zum Glück habe ich noch einmal auf die Anzeigentafel gesehen. Das wäre was geworden.

Frage: Könnte ihr Gold im ersten Finale der EM eine Sogwirkung auf das Team haben?

Biedermann: Es ist immer gut, wenn einer im Team mit einem Erfolg startet. Das hilft auch den anderen. Ich weiß, dass viele auf mich schauen und wollte daher für ein positives Ergebnis sorgen.

Frage: Auch über die 200m Freistil am Sonntag gehen Sie als Favorit ins Rennen. Rechnen Sie auch mit ihrem zweiten Gold?

Biedermann: Ich will erst einmal so schnell schwimmen, dass ich ins Finale komme, denn das ist mir vor einem Jahr in Rijeka nicht gelungen. Alles andere wird man dann sehen. Ich bin jetzt der Gejagte. Das ist normal in dieser Situation und kein Problem für mich.

Frage: Hat Sie der viele Erfolg in diesem Jahr selbstbewusster gemacht?

Biedermann: Ich bin bei den Rennen viel weniger aufgeregt als früher, weil ich weiß, was ich kann. Ich habe gelernt, nur auf mich zu schauen, alles andere kann ich eh nicht beeinflussen.

Frage: Ihr härtester Konkurrent über 400m, der Russe Nikita Lobinzew, hat für Sie von Anfang an das Tempo gemacht, am Ende haben Sie ihn stehen lassen. Haben Sie sich hinterher bei ihm bedankt?

Biedermann: Das war natürlich ideal für mich. Er ist schnell, aber noch etwas unerfahren. Ich wusste, dass er wie eine Rakete angehen wird, aber mir war auch klar: Hinten heraus bin ich der Beste. Aber man hat gesehen, dass die Osteuropäer im Kommen sind.

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