Kurzbahn-EM: Biedermann im 400-Meter-Finale

SID
Paul Biedermann gewann bei der WM in Rom 2009 zwei Goldmedaillen
© Getty

Bei der Kurzbahn-EM in Istanbul haben die deutschen Schwimmer die Vorläufe ohne Probleme absolviert. Paul Biedermann zog über 400m Freistil als Vorlaufvierter ins Finale ein.

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UpdateDoppel-Weltmeister Paul Biedermann hat zum Auftakt der Kurzbahn-EM der Schwimmer in Istanbul ohne Probleme das Finale auf seiner Weltrekordstrecke 400m Freistil erreicht.

Der Titelverteidiger aus Halle/Saale schlug in 3:39,51 Minuten als Vorlaufvierter an und gilt im Endlauf am Donnerstagnachmittag (16. 15 Uhr MEZ) als Top-Favorit. Auch der Magdeburger Christian Kubusch erreichte das Finale (3:40,55). Schnellster war der Italiener Emiliano Brembilla (3:38,09).

"Mein Trainer hat am Anfang des Rennens bestimmt wieder einen Herzinfakt bekommen, weil ich so langsam angegangen bin. Aber ich wusste, dass ich hinten raus noch etwas draufpacken kann", sagte Biedermann und stellte klar: "Das kann ich im Finale nicht machen. Da will ich meinen Titel erfolgreich verteidigen."

Biedermann nicht in Topform

Der 23-Jährige hatte vor dem Auftakt mitgeteilt, dass er aufgrund einer Grippe, die ihn zu einer einwöchigen Trainingspause und zur Absage des DM-Starts in Essen gezwungen hatte, "nicht in absoluter Top-Form" und ein Weltrekord eher unwahrscheinlich sei.

Biedermann tritt in der Abdi-Ipekci-Arena in Istanbul auch noch über 200 m Freistil an (Finale am Sonntag).

Auf dieser Strecke hatte er bei der EM im Vorjahr in Rijeka mit dem Vorrunden-Aus enttäuscht. "Da habe ich noch eine Rechnung offen", sagte Biedermann.

Neue deutsche Rekorde

Für den ersten deutschen Rekord sorgte Biedermanns Vereinskollegin Franziska Hentke. Die 20-Jährige blieb über 200m Schmetterling in 2:04,61 Minuten über eine Sekunde unter der neun Jahre alten Bestmarke von Annika Mehlhorn (2:05,77). Zudem war die 20-Jährige Vorlaufbeste und geht damit als Medaillenkandidatin in das Finale am Donnerstagnachmittag.

Wenig später zog die 50-m-Lagenstaffel der Männer mit einem deutschen Rekord nach. Das DSV-Quartett mit Thomas Rupprath (Würzburg), Hendrik Feldwehr (Essen), Johannes Dietrich (Wiesbaden) und Schlussschwimmer Stefan Herbst (Leipzig) schlug in 1:32,72 Minuten an und blieb damit 59 Hundertstel unter der im Vorjahr bei der EM in Rijeka aufgestellten Bestmarke. Als Vorlaufschnellste schwammen die Russen in 1:32,08 Weltrekord.

Neben Biedermann, Hentke und der Staffel untermauerten in der Abdi-Ipekci-Arena auch die deutschen Brustschwimmerinnen über 50m ihre Medaillenambitionen. Europarekordlerin Janne Schäfer aus Heidelberg (29,95) und Dorothea Brandt aus Berlin (30,07) zogen als die beiden schnellsten Athletinnen ins Halbfinale am Nachmittag ein. Der Endlauf findet am Abend statt.

Auch Wolf, Michalak und Samulski souverän

Der deutsche Rekordhalter Felix Wolf aus Potsdam holte sich über 200m Rücken mit der zehntbesten Zeit (1:51,67) ebenso das Finalticket wie die Hallenserin Theresa Michalak (2:09,43) als Neunte über 200m Lagen.

Auch die WM-Zweite Daniela Samulski (Essen) hatte im Vorlauf über 100m Rücken keine Probleme und erreichte in 58,06 Sekunden als Fünfte souverän das Halbfinale.

Der Ungar Daniel Gyurta erzielte unterdessen den ersten Europarekord in Istanbul. Gyurta war im Vorlauf in 56,89 Sekunden über 100 m Brust 22 Hundertstel schneller als zuvor der Russe Stanislaw Lachtjuchow.

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