8,5 Millionen dank German Virgins

SID
Am Final Table der Poker-WM in Las Vegas schnappte sich Joe Cada 8,5 Millionen Dollar
© Getty

Joe Cada hat sich in Las Vegas die Poker-Weltmeisterschaft geschnappt. Zwei deutsche Jungfrauen hatten wesentlichen Anteil am Triumph. Auch ein anderer Deutscher überraschte.

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Als der neue Poker-Weltmeister bis zum Bauchnabel hinter Dollarbündeln verschwand, galt sein Dank zwei deutschen Jungfrauen.

"German Virgins" wird in der Szene das Blatt genannt, mit dem Joe Cada im monströsen Rio All-Suite Hotel in Las Vegas zum bislang jüngsten Champion aufstieg. Der 21-Jährige gewann die 88. und letzte Hand am Final Table mit zwei Neunern - oder eben mit der deutschen Verweigerung "nein, nein" (nine, nine).

8,5 Millionen Dollar Gewinn

8.547.042 Millionen Dollar für 10.000 Dollar Einsatz waren der Lohn. "Ich habe immer davon geträumt, dieses Turnier zu gewinnen. Dass es gleich beim ersten Versuch geklappt hat, ist unglaublich", stammelte Cada, der eine Woche vor seinem 22. Geburtstag plötzlich Multi-Millionär wurde.

Erst vor sechs Jahren begann der in Michigan geborene Draufgänger mit dem Zocken. Mit seinem Bruder spielte er im Internet um zwei Dollar Einsatz. "Es ist absolut fantastisch", sagte er nun immer wieder und umarmte seinen Finalgegner Darvin Moon.

Besser als Superstar Phil Ivey

Seine in gelben T-Shirts gekleideten Fans flippten im Penn&Teller Theatre geradezu aus, wenn Cada es sogar mit Phil Ivey aufnahm - der coole Superstar und Topfavorit wurde am Ende Siebter.

"Ich danke allen, die hierhin gekommen sind, auf viele andere Dinge verzichtet haben, nur um mich spielen zu sehen", sagte Cada. Endlich überreichte ihm dann Jeffrey Pollack, Commissioner der World Series of Poker (WSOP), das begehrte goldene Armband.

Anna Kurnikowa sorgt für Kohle

Auch ein Deutscher mischte beim Main Event lange vorne mit. Marco Mattes verließ das prachtvolle Rio Casino als 23. mit einem Scheck über 352.832 Dollar. Ausgerechnet die Kombination Ass/König, allgemein als "Anna Kurnikowa" bekannt (sieht gut aus, gewinnt aber selten), brachte ihn um seine Chance auf den Titel.

Er verlor gegen zwei Damen und damit fast all seine Chips. 6471 Gegner waren vor ihm ausgeschieden. Das alte Motto, dass "a chip and a chair" - ein Chip und ein Stuhl - genügen, um das Turnier zu gewinnen, erfüllte sich diesmal nicht. Dies war 1982 Jack Straus mit einem einzigen 500-Dollar-Chip gelungen.

Deutsche Jungfrauen bringen den Sieg

2009 jedoch sah es für Joe Cada schon lange gut aus, auch wenn Moon mit einem Riesenvorsprung an den Final Table ging. Vor dem Heads Up lag Cada bereits mit 135 zu 58 Millionen Chips vorne, bevor ihm die "German Virgins" zum Sieg verhalfen.

Die Bestmarke von Peter Eastgate hielt damit nur ein Jahr. Völlig überraschend hatte der Däne sich 2008 im Alter von 22 Jahren den Titel als Internet-Qualifikant gesichert. Diesmal wurde er 78.

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