LSB-Präsident fordert DOSB zum Handeln auf

SID
Thomas Bach ist seit 2006 Präsident des DOSB
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Wegen des Wettskandals im europäischen Fußball sieht Hessens LSB-Präsident Rolf Müller den DOSB in der Pflicht. Er erwarte eine eindeutige und klare Position des Sports dazu, meinte er.

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Im Zuge des Wettskandals im europäischen Fußball sieht Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes Hessen und Sprecher aller Landessportbünde auf Bundesebene, das Ansehen des Sports massiv gefährdet.

"Der Fall zeigt erneut die Gefahren auf, die mit der globalen Öffnung des Sportwetten-Marktes einher gehen. Hier steht nicht nur das Ansehen des Fußballs, sondern möglicherweise das des gesamten Sports auf dem Spiel", sagte Müller am Dienstag in Frankfurt/Main.

Klare Haltung des Sports gefordert

Knapp zwei Wochen vor der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am 5. Dezember fordert Müller eine klare Haltung der DOSB-Vertreter bei der Diskussion um den Umgang mit staatlichen und privaten Wettanbietern.

"Ich erwarte von der Versammlung eine eindeutige und klare Position des Sports. Die Landessportbünde waren bisher zu Verhandlungen in alle Richtungen offen. Sicherheiten für einen ehrlichen Sport und saubere Sportwetten müssen jetzt unmissverständlich eingefordert werden, sonst erleiden wir alle irreparablen Schaden", erklärte Müller. Zudem sieht Müller in der zweiten Affäre nach dem Fall Hoyzer die Gefahr einer "hässlichen Dauerbegleitung" des Sports.

Die in der Vergangenheit oftmals fehlende Verfolgung von Wettbüros illegaler Anbieter in den Städten sei für die Betreiber eine Ermunterung gewesen, hier auf Zeit zu spielen und auf eine Sanktionierung durch Brüssel zu hoffen, meinte Müller: "Damit muss Schluss sein. Dazu ist auch hier konsequentes Handeln gefordert."

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