Boll fordert Asiens Asse heraus

SID
Aktuell Nummer vier der Welt: Tischtennis-Ass Timo Boll
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Timo Boll will nach der erfolgreichen Heim-EM nun beim Weltcup in Moskau die asiatischen Weltklasse-Spieler in ihre Schranken weisen. Im letzten Jahr verlor er erst im Finale.

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Nach der erfolgreichen Heim-EM in Stuttgart fordert Timo Boll erstmals seit acht Monaten wieder Asiens Tischtennis-Asse heraus.

Der zehnmalige Europameister ist beim von heute bis Sonntag in Moskau stattfindenden Weltcup hinter dem Chinesen Ma Long an Position zwei gesetzt. Bei dem mit 150.000 Dollar dotierten Turnier, das Boll bereits zweimal gewann, startet aus deutscher Sicht zudem Dimitrij Ovtcharov (Charleroi).

Die Auslosung am Donnerstagnachmittag ergab, dass Boll in der Gruppe zwei gegen Joo Se Hyuk (Südkorea), Kalinikos Kreanga (Griechenland) und Alexei Smirnow (Russland) antreten muss.

Ovtcharov muss gegen Europameister ran

Ovtcharov bekommt es in der Gruppe vier mit Europameister Michael Maze (Dänemark), Jun Mizutani (Japan) und Chuang Chih Yuan (Taiwan) zu tun. Die beiden Besten der vier Gruppen erreichen das Viertelfinale.

"Es ist wichtig, dass ich bei einem so hochkarätigen Turnier eine Rückmeldung über meinen Leistungsstand durch die Spiele gegen die asiatischen Topspieler erhalte", sagte Boll. Zuletzt hielt der Linkshänder die Asiaten Ende Februar bei seinem Turniersieg in Katar in Schach. Anschließend setzte ihn eine Rückenverletzung wochenlang außer Gefecht.

Finalniederlage gegen Wang Hao im letzten Jahr

Auf die vermeintlich stärksten Gegner muss der 28-Jährige in der Luschniki-Sporthalle "Freundschaft" allerdings verzichten. Weltmeister Wang Hao, Vize Wang Liqin und Olympiasieger Ma Lin blieben im Reich der Mitte.

Im vergangenen Jahr in Lüttich scheiterte Boll erst im Finale an Wang Hao.Dass es dadurch in Moskau nicht automatisch zum Sieg reicht, bewies die EM in Stuttgart, als der Topspieler von Borussia Düsseldorf im Halbfinale am späteren Europameister Michael Maze scheiterte.

Ovtcharov, der bei seinem Debüt im Vorjahr das Viertelfinale erreichte, will nach seinem frühen EM-Aus vor allem Wiedergutmachung betreiben.

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