Sloan holt Gold, Bui auf Platz 23

SID
Die 17-jährige Bridget Sloan ist amtierende US-Meisterin
© Getty

Bei der Mehrkampfentscheidung der Kunstturn-WM in London hat sich US-Girl Bridget Sloan die Goldmedaille gesichert. Die deutsche Hoffnung Kim Bui belegte nur Platz 23.

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US-Meisterin Bridget Sloan hat bei der Kunstturn-WM in London im Mehrkampf die Goldmedaille gewonnen. Die 17 Jahre alte Schülerin, triumphierte vor 11.000 Zuschauern in der fast ausverkauften Olympia-Arena mit 57,825 Punkten und ließ ihre Teamkollegin Rebecca Bross (57,775) und Koko Tsurumi aus Japan (57,175) hinter sich.

Deutlich hinter den Erwartungen blieb die deutsche Meisterin Kim Bui aus Tübingen zurück, die unter den 24 Finalistinnen mit 50,475 Punkten und dem 23. Platz zufrieden sein musste.

Die erste "Halbzeit" des Finales hatte Außenseiterin Tsurumi dominiert, doch die neue Titelträgerin steigerte sich in der Schlussphase von Gerät zu Gerät und fing am Boden Bross, die bei der Abschlussbahn zu Fall kam, noch ab.

Bui patzt bei ihrem ersten Mehrkampf-Finale

Nicht wie erhofft lief für Bui das erste Mehrkampf-Finale bei einem großen internationalen Championat. Schon beim Auftaktgerät, dem Schwebebalken, leistete sich die 20-Jährige einen Wackler. Ihre letzten Hoffnungen auf eine Top-Ten-Platzierung musste Bui dann nach einem Sturz beim Strecksalto und nur 12,250 Punkten am Boden begraben.

Beim Sprung stabilierte sich Bui ein wenig, am Stufenbarren aber erkannten die Jurorinnen dem Schützling von Heimtrainerin Tamara Chochlowa nach zwei groben Schnitzern nur 11,575 Zähler zu.

Deutsche Turnerinnen ohne Medaille

Damit werden die deutschen Turnerinnen bei diesen Weltmeisterschaften ohne Medaille bleiben, nachdem die EM-Dritte Anja Brinker aus Herkenrath den Sprung in den Endkampf am Stufenbarren am Samstag bei der Qualifikation am Mittwoch klar verpasst hatte.

Bei den Männern hatte sich bereits am Donnerstag der Japaner Kohei Uchimura den Mehrkampf-Titel gesichert. Der Olympia-Zweite von Peking siegte vor Lokalmatador Daniel Keatings aus Großbritannien und dem Russen Juri Riasanow.

Der deutsche Vize-Meister Marcel Nguyen aus Unterhachung belegte in Abwesenheit des verletzten Europameisters Fabian Hambüchen (Niedergirmes) den zwölften Platz.

Die Welttitelkämpfe werden am Samstag (14 Uhr/MESZ) mit den ersten fünf von insgesamt zehn Gerätefinals fortgesetzt. Dabei hat sich der Hallenser Matthias Fahrig für den Endkampf am Boden qualifiziert.

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