Bui im Finale - Seitz verpasst Endkampf

SID
Kim Bui steht bei der Turn-WM in London im Finale
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Routinier Kim Bui hat zum Auftakt der Frauen-Wettbewerbe bei den Weltmeisterschaften in London das Mehrkampf-Finale erreicht. Vize-Meisterin Elisabeth Seitz scheiterte dagegen.

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Gut geturnt und alle Erwartungen erfüllt: Routinier Kim Bui hat zum Auftakt der Frauen-Wettbewerbe bei den Weltmeisterschaften in London leichter als erwartet das Mehrkampf-Finale am Freitag erreicht.

Die deutsche Meisterin setzte mit 54,175 Punkten und Rang 16 ein strahlendes Glanzlicht und machte den Ausfall der verletzten Olympia-Zweiten Oksana Chusovitina aus Köln (Bizepssehne) problemloser wett als geplant.

Elisabeth Seitz verpasst den Endkampf

Dagegen reichte es für Vize-Meisterin Elisabeth Seitz im ersten Anlauf noch nicht zu einem Sprung in den Endkampf. Der 27. Platz mit 52,225 Zählern war für die Mannheimerin aber aller Ehren wert.

Die erst 15 Jahre alte WM-Debütantin ließ sich auch von einem frühen Sturz vom Schwebebalken nicht aus dem Konzept bringen. Qualifikationssiegerin wurde Rebecca Bross aus den USA (57,400) vor Ana Porgras aus Rumänien (57,300) und der Australierin Lauren Mitchell (56,675).

Am späten Abend musste Anja Brinker ihre Hoffnungen auf ihr erstes WM-Finale am Stufenbarren begraben. Die 18-Jährige aus Herkenrath, EM-Dritte an diesem Gerät, kam nicht so sicher wie gewohnt durch ihre Übung, musste mehrere kleinere Abzüge hinnehmen und scheiterte letztlich klar. Erwartungsgemäß chancenlos war am Schwebebalken und am Boden WM-Novizin Maike Roll aus Söllingen.

Kleiner Flüchtigkeitsfehler am frühen Morgen

Ungeachtet des knappen Scheitern lobte Cheftrainerin Ulla Koch den Schützling von Heimtrainerin Claudia Schunk, der bei den deutschen Meisterschaften im Juni in Frankfurt/Main mit drei dritten Plätzen erstmals bei den Senioren für Aufsehen gesorgt hatte: "Elisabeth hat wirklich stark geturnt. So ein kleiner Flüchtigkeitsfehler am frühen Morgen kann schon einmal passieren."

Bui hingegen kam sogar ohne Sturz durch ihre vier Übungen und verließ lediglich am Boden mit einem Fuß für Sekundenbruchteile die Fläche und kassierte dafür einen Abzug von 0,1 Zählern.

"Ansonsten habe ich fast alles geturnt, was ich im Programm hatte", meinte die deutsche Mehrkampf-Meisterin, die bei Olympia 2008 in Peking und den Welttitelkämpfen 2007 in Stuttgart nur die undankbare Rolle der Ersatzturnerin eingenommen hatte. Koch analysierte zufrieden: "Kim hat die erwartete Leistung gebracht."

Die WM wird am Donnerstag (19.30 Uhr/MESZ) mit der Mehrkampf-Entscheidung der Männer fortgesetzt. Einziger deutscher Starter ist Vize-Meister Marcel Nguyen aus Unterhaching.

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