Bolt macht sich "keine Sorgen"

SID
Usain Bolt gewann bei den Olympischen Spielen in Peking drei Goldmedaillen
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"Ich weiß nicht, um wen es sich handelt. Ich bin nicht betroffen, deshalb mache ich mir keine Sorgen", kommentiert Usain Bolt die positiven Dopingtests bei fünf Jamaikanern. Nach Informationen der "Gazzetta dello Sport" soll Bolts Trainingspartner Yohan Blake zu den positiv getesteten Sprintern gehören.

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Die Nationale Anti-Doping-Kommission Jamaikas (JADOC) hat die positiven Dopingtests bei fünf Sprintern des Landes offiziell bestätigt. In einer Pressemitteilung wurden allerdings weder die Namen der Leichtathleten noch die Substanz genannt, da es sich um A-Proben handelt. Die Sportler seien selbst erst am Freitag informiert worden.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sind weder Dreifach-Olympiasieger und -Weltrekordler Usain Bolt noch sein Weltrekordvorgänger Asafa Powell betroffen.

Beide starteten am Freitag noch beim Sportfest in London, ehe sie ihre WM-Vorbereitung auf Berlin (15. bis 23. August) fortsetzen wollten. Die für den zweiten Teil des Meetings am Samstag gemeldete jamaikanische Sprintstaffel verschwand jedoch von der Startliste.

Gazzetta: Blake positiv getestet

Die italienische Zeitung "Gazzetta dello Sport" vermeldet, dass Yohan Blake zu den fünf jamaikanischen Sprintern gehört, die in der A-Probe bei den nationalen Meisterschaften in Kingston positiv getestet worden sind.

Der 19-Jährige machte in diesem Jahr einen enormen Leistungssprung und verbesserte sich von 10,20 auf 9,93 Sekunden. Am Freitag lief er beim Super Grand Prix in London 10,18.

Die weiteren Betroffenen sind laut Gazzetta Marvin Anderson (27), der wie Blake dem Racers Track Club von Bolt-Coach Glen Mills angehört, die 400-m-Läufer Lanceford Spence (26) und Allodin Fothergill (22) sowie 100-m-Sprinterin Sheri-Ann Brooks (26), Vize-Weltmeisterin mit Jamaikas 4x100-m-Staffel bei der WM 2007 in Osaka.

Das Quintett war komplett für die WM in Berlin (15. bis 23. August) nominiert. Bei dem gefundenen Mittel soll es sich dem Bericht zufolge um eine Stimulans handeln.

Bolt: "Ich bin nicht betroffen"

"Ich weiß nicht, um wen es sich handelt. Aber ich bin nicht betroffen, deshalb mache ich mir keine Sorgen", sagte der 22-jährige Bolt nach seinen 9,91 Sekunden von London. Unter den Ertappten sollen allerdings zwei Sportler aus dem Racers Track Club seines Trainers Glen Mills sein. "Keine Ahnung, ob jemand von meiner Gruppe betroffen ist, dazu kann ich nichts sagen."

Die Dopingtests waren bei den nationalen Meisterschaften in Kingston (26. bis 28. Juni) vorgenommen worden, hieß es in der JADOC-Presseerklärung nach einem Krisentreffen, zu dem Premierminister Bruce Golding geladen hatte. Die Analyse der insgesamt 43 Proben erfolgte in einem Labor in Montreal/Kanada.

Irritation um "Substanz"

Ein Offizieller hatte der Nachrichtenagentur "Reuters" am Freitag gesagt, es hätte keine "Stars" erwischt. Der Funktionär, dessen Identität "Reuters" nicht preisgab, sprach zudem von einer "unbedeutenden Substanz". Was das genau heißt, blieb offen.

Es soll sich um fünf Athleten aus dem 46-köpfigen WM-Team für Berlin handeln - laut Weltverband IAAF um vier Männer und eine Frau. Wobei laut Internetseite "trackallerts.com" vier der fünf für einen Einzelstartplatz bei der WM vorgesehen waren.

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