Turmspringer Klein nur als Elfter ins Halbfinale

SID
Sascha Klein muss sich steigern
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Turmspringer Sascha Klein ist bei der Schwimm-WM in Rom nur als Elfter ins Halbfinale am Dienstag eingezogen. "Ich muss mich steigern", sagte Klein. Stefan Rudolph schied aus.

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Fast-Absturz von Turmspringer Sascha Klein, ein Erfolg zum Auftakt für die Wasserballer und das frustrierte Warten von Thomas Lurz auf den Ernstfall im "Krisengebiet": Am vierten Tag der WM in Rom war die Gefühlswelt beim Deutschen Schwimm-Verband (DSV) breit gefächert. Für den Durchbruch und die erste Medaille soll nun Freiwasserkönig Lurz mit zwei Tagen Verspätung am Dienstag in Ostia sorgen.

Klein mit durchwachsenem Vorkampf

Vom ersten Edelmetall der Springer weit entfernt ist noch Hoffnungsträger Klein. Der Aachener zog nach einem durchwachsenen Vorkampf mit 435,55 Punkten als Elfter ins Halbfinale am Dienstag ein. "Ich bin von mir enttäuscht. Beim zweiten Sprung habe ich einen schweren Fehler gemacht. Ich muss mich steigern", sagte Klein selbstkritisch.

Dabei will der 23-Jährige eigentlich den Olympia-Absturz von Peking vergessen machen, als er im Halbfinale als Mitfavorit gescheitert war. Für den anvisierten Coup in der Ewigen Stadt hat er seine mit Schwierigkeiten gespickte Sprungserie extra nochmal verschärft.

Vorzeitig gescheitert ist der Leipziger Stefan Rudolph, für den es nur zu Platz 32 (335,60) reichte.

Oeler mit fünf Toren

Keine Probleme hatten Deutschlands Wasserballer beim 14:4 (4: 1, 4:0, 3:2, 3:1) zum Auftakt gegen Südafrika. Damit geht die Mannschaft von Bundestrainer Hagen Stamm sogar als Tabellenführer der Vorrundengruppe A in die nächste Partie am Mittwoch (18.20 Uhr) gegen Olympiasieger Ungarn, der Kanada 15:6 bezwang.

Durch den Sieg hat das DSV-Team Mut geschöpft. "Auch wenn es sich vermessen anhört: Wir wollen gegen Ungarn gewinnen. Vielleicht gelingt uns ja eine große Überraschung. Das wäre wichtig für unser Prestige", sagte Stamm. Bester Spieler mit fünf Toren war Moritz Oeler von Rekordmeister Wasserfreunde Spandau.

Der Sprung in die Zwischenrunde ist durch den Auftakterfolg schon so gut wie geschafft. Zuletzt hatten die Wasserballer bei Olympia 2000 in Athen mit Platz fünf für Furore gesorgt, in Rom soll nach einigen Rückschlägen die Rückkehr in die Weltspitze gelingen.

Lurz übt Kritik am Veranstalter

Diesen Status will Titelverteidiger Lurz über fünf Kilometer verteidigen. Doch nach dem Sturm über der Küste vor Rom und der Rennverschiebung von Sonntag auf Dienstag (9.00 Uhr) wird es alles andere als ein normales Rennen. "Das ist wie Fußball ohne Tore", sagte der sechsmalige Weltmeister und Olympia-Dritte von Peking mit Blick auf die vom Sturm zerstörten Start- und Zielanlagen und erneuerte seine Kritik am Veranstalter: "Die verprechen hier immer alles hoch und heilig, aber dann wird nichts unternommen."

Am Montag trainierte Lurz im Mittelmeer. Der Wellengang hatte in den frühen Morgenstunden etwas nachgelassen. Der Lido di Roma sah jedoch eher aus wie ein Schlachtfeld. Am Strand türmten sich entwurzelte und angeschwemmte Baumstämme, der Zuschauerbereich war vom Sturm ebenfalls weitgehend zerstört. Trotzdem entschied die FINA, das Rennen mit zwei Tagen Verzögerung auszutragen.

Neben Lurz hat auch Vize-Europameister Jan Wolfgarten gute Chancen. Bei den Frauen (11.00 Uhr) gehen Britta Kamrau-Corestein, die vor zwei Jahren in Melbourne WM-Gold über 25 Kilometer gewann, sowie Nadine Pastor an den Start.

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