Mit neuer Technologie zum Erfolg

Von Benny Semmler
Der von Fritz Sdunek trainerte Sebastian Zbik träumt noch von einem großen WM-Kampf
© Getty

Für Sebastian Zbik steht am Samstag der wichtigste Fight seiner Karriere an. Auf dem Nürburgring will er gegen den Italiener Domenico Spada ins Box-Rampenlicht fliegen.

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Denn: Zbik kann sich erstmals den Titel der WBC schnappen - und Interims-Weltmeister werden. Für den 27-Jährigen wäre ein Sieg ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Kampf gegen die Großen im Mittelgewicht.

Kelly Pavlik etwa will bisher nichts von Zbik wissen, das soll sich aber möglichst schnell ändern. Für den Erfolg geht er auch im Training neue und ungewöhnliche Wege.

Deutschlands größte Box-Hoffnung kämpfte in den letzten Tagen nur noch im "Astronauten-Anzug" (Erfindung von "adidas"). Der sieht aber nicht nur futuristisch aus, er soll zudem die Leistungsfähigkeit nochmal nach oben schrauben.

Zbik: "Ich fühle mich schneller, und ich werde langsamer müde." Der "Zbicker" testet akribisch wie ein Formel-1-Pilot, trainiert drinnen und draußen in einem Anzug, der sich mit der sogenannten Techfit Powerweb Technologie die Muskel-Kompression zu Nutze macht. Er gibt ständig seine Eindrücke an die Entwickler weiter.

Anzug nur im Training erlaubt

Schnellere Erholung, weniger Ermüdung - Zbik sagt: "Der Ausrüster verspricht vier Prozent mehr Leistung. Wir werden sehen, wie ich im Kampf agiere."

Steigt der Spotlight-Fighter mit einer Schutzhülle in den Ring? Mitnichten, denn Zbik darf den Anzug nur zum Training überziehen. Mehr ist aus Regelgründen nicht möglich.

Trotzdem macht sich der Schweriner keine Sorgen. 26 Kämpfe, 26 Siege - so lautet die beeindruckende Bilanz. Sein Selbstvertrauen ist entsprechend groß. "Ich bin seit fünf Jahren Profi. Ich will jetzt den Titel!"

Auch Weltmeister-Trainer Fritz Sdunek ist von Sebastian überzeugt: "Er wird das schaffen. Er ist selbstbewusst, willensstark, hat alle Voraussetzungen."

Sebastian Zbik im Porträt