Steffen-Trainer sieht Schwimmanzüge kritisch

SID
Norbert Warnatzsch, der Trainer von Britta Steffen, kritisiert die neuen Anzüge
© Getty

Der Trainer von Britta Steffen, Norbert Warnatzsch, sieht die High-Tech-Anzüge im Schwimmsport kritisch. "Ich würde lieber zurück zu den Wurzeln gehen", so der 62-Jährige.

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Norbert Warnatzsch, Trainer von Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen, sieht die zunehmende Bedeutung der High-Tech-Anzüge im Schwimmsport kritisch.

"Ich würde lieber zurück zu den Wurzeln gehen: Badehose für Männer, normaler Schwimmanzug für die Frau", sagte Warnatzsch in einem Interview mit den "Nürnberger Nachrichten" (Samstag-Ausgabe) und ergänzte: "Man will Märkte erschließen, es ist auch eine Frage des Profits. Es geht aber immer noch um die Fähigkeiten eines Athleten, um Können, Taktik, Motivation.

Grundlagenarbeit im Nachwuchsbereich

Vor allem der Trend, die "Wunderanzüge" auch im Nachwuchsbereich anzubieten, missfällt dem 62-Jährigen. "Wir wollen ja an den Grundlagen arbeiten: Technik, Ausdauer, Wassergefühl. Da ist es ein Unding, den jungen Sportlern den Anzug zu geben. Sie können Verbesserungen erzielen, die sonst gar nicht möglich wären", sagte Warnatzsch.

Allerdings profitierte auch Warnatzschs Schützling Steffen von ihrem neuen High-Tech-Anzug "Hydrofoil", als sie bei der DM in ihrer Heimatstadt Berlin einen Fabelweltrekord über 100m Freistil (52,56 Sekunden) aufstellte.

Doch dies sei nur ein Grund für den Höhenflug. Seit ihrem Doppel-Gold bei Olympia wirke Steffen wie von einer Last befreit, bemerkte Warnatzsch: "Sie ruht in sich, sie hat Freude an ihrem neuen Selbstbewusstsein und an dem, was bis 2012 noch kommt."

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