Doping-Sperre für Jugendlichen

SID
Ein Niederländischer Junioren-Eisschnellläufer wurde wegen Doping gesperrt
© Getty

Ein niederländisches Gericht hat den Einspruch der Eltern gegen die Dopingsperre ihres 15 Jahre alten Sohnes abgewiesen, der Eisschnellläufer bleibt vorläufig gesperrt.

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Ein 15 Jahre alter niederländischer Eisschnellläufer bleibt nach einer positiven Dopingkontrolle vorläufig gesperrt. Der Junge war am 31. Januar 2009 als Zweiter der niederländischen C-Juniorenmeisterschaften getestet worden.

Dabei fand man in seinem Urin das 35-fache der zulässigen Menge des anabolen Steroids Nandrolon.

Mit einer einstweiligen Verfügung gegen den niederländischen Eissportverband KNSB und die niederländische NADA hatten die Eltern des Jungen beim Amtsgericht Rotterdam versucht, die vorläufige Sperre ihres Sohnes aufzuheben. Als Rechtsanwalt hatten sie Cor Hellingman engagiert, der Fußball-Trainer Louis van Gaal bei seinen Verhandlungen mit Bayern München juristisch betreut hatte.

Eltern fordern Schmerzensgeld

Wegen angeblicher Verfahrensfehler wollten die Eltern die Dopingkontrolle für ungültig erklären lassen. Die NADA habe nicht das Recht, Kinder auf Doping zu kontrollieren, argumentierten sie. Wegen Schändung der Privatsphäre verlangten sie zusätzlich von zwei Tageszeitungen Schmerzensgeld.

Die Blätter hatten den Namen des Minderjährigen veröffentlicht. Der Richter entschied, dass Verband und NADA die Antidopingkontrolle nach dem international gültigen Reglement durchgeführt hätten, und wies die Forderungen ab.

15-Jähriger beteuert Unschuld

In den kommenden Wochen wird sich auch das Sportgericht des niederländischen Eissportverbandes mit dem Fall beschäftigen. In einem TV-Interview, in dem sein Gesicht nicht zu erkennen war, beteuerte der 15-Jährige seine Unschuld.

Auch sein Trainer Robert Welle hat keine Erklärung für die extrem hohen Nandrolonwerte seines Schützlings.

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