DLV will auch ohne ISTAF Diamond League in Berlin

SID
Der DLV will ein eigenes Meeting der Diamond League in Berlin organisieren
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Der DLV will im nächsten Jahr ein eigenes Meeting der Diamond League in Berlin organisieren. ISTAF-Chef Gerhard Janetzky reagierte überrascht.

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Überrascht hat ISTAF-Chef Gerhard Janetzky auf den Vorstoß des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) reagiert, im nächsten Jahr ein eigenes Meeting der Diamond League in Berlin organisieren zu wollen, sollte das ISTAF aus finanziellen Gründen ausscheren.

"Das ist wieder mal ein Beispiel dafür, wie nebeneinander statt miteinander agiert wird. Mit uns hat vorher keiner gesprochen", sagte Janetzky dem "Sport-Informations-Dienst" (SID).

"Warum nicht zwei große Leichtathletik-Meetings?"

Er selbst werde sich bemühen, das ISTAF als attraktives Sportfest zu erhalten, ob es aber der neuen Diamond League des Weltverbandes IAAF beitreten werde, sei offen und werde erst am Wochenende entschieden.

Dann stehen am Rande der diesjährigen Veranstaltung Verhandlungen mit der IAAF an. "Berlin hat zwei größere Fußball-Vereine. Warum nicht auch zwei größere Leichtathletik-Meetings", meinte Janetzky.

Unklar sei ihm allerdings, wie der DLV die Veranstaltung (ISTAF-Etat 2009: 2,7 Millionen Euro) finanziell stemmen wolle. "Vielleicht will der Berliner Senat ja Steuergelder reinpacken. Wir wollen dagegen kein öffentliches Geld, sondern eine rein privatwirtschaftlich organisierte Veranstaltung."

Janetzky hatte 2002 zusammen mit dem heutigen Hertha-Präsidenten Werner Gegenbauer das ISTAF vor der Isolvenz gerettet. Der DLV ist als Minderheitsgesellschafter nicht einmal zu einem vollen Prozent beteiligt.

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