Kaum zwei Tage ist es her, da krönte sich der Philippine Manny Pacquiao inoffiziell zum besten Boxer der Welt. Mit einer vernichtenden Linken ans Kinn von Ricky Hatton streckte der 30-Jährige seinen Gegner zu Boden.
Eine beeindruckende Leistung, die freilich nur zwei Runden dauerte. Zu sehr dominierte Pacquiao seinen englischen Kontrahenten.
Dominanz, die bei Yuriorkis Gamboa nur ein müdes Lächeln auslöst: "Da hat dieser Pacquiao also so einen Engländer umgehauen - Glückwunsch", ließ der Kubaner verlauten. "Wenn er selber wissen möchte, wie es sich anfühlt, früh k.o. zu gehen, kann er sich gerne bei mir melden. Ich wäre sofort bereit und würde ihn wegfegen wie alle meine bisherigen Gegner."
"Mit mir kann Pacquiao nicht mithalten"
Seit seinem Sieg über Jose Rojas vor gut zwei Wochen ist der Schützling des "Arena"-Boxstalls WBA-Weltmeister, aber einen Gegner wie Pac-Man hat der Federgewichtler noch nicht geboxt. "Pacquiao mag ein ganz ordentlicher Boxer sein, aber mit mir kann er nicht mithalten", erklärte Gamboa dennoch selbstbewusst.
Bahnt sich da also der nächste Federgewichts-Knaller an? Wohl eher nicht, denn wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf, wird Pacquiao Ende des Jahres gegen Floyd Mayweather Jr. kämpfen.
Der Pretty Boy hatte unlängst nach 16-monatiger Pause sein Comeback verkündet. "Alte Männer mit großen Namen sind natürlich immer wesentlich angenehmer als Gegner, die jünger, schneller und stärker sind als man selbst", erklärte El Ciclon süffisant. "Das bringt mehr Geld und weniger Risiko. Ich verstehe das, aber auf Dauer wird Pacquiao nicht an mir vorbeikommen."
"Wenn Mayweather gewinnt, nehme ich mir halt den vor"
Und was, wenn Pacquiao gegen Mayweather verlieren sollte? "Dann nehme ich mir halt den vor." Um ganz nach oben zu kommen, müsse er die Besten der Welt schlagen. "Wenn alle glauben, dass diese beiden die Besten sind, dann stehen sie ganz oben auf meiner Liste. So einfach ist das."
Bis es soweit ist, wird sich Gamboa allerdings mit einem kleineren Gegner zufirden geben müssen. Für den nächsten Kampf steht der allerdings noch nicht fest. "Ich vertraue da voll und ganz meinem Management", macht sich Gamboa jedoch keine Sorgen.
