Verbände fordern längere Sperre für Hardy

SID
Jessica Hardy gehört sowohl im Freistil als auch über die Bruststrecken zur Weltelite
© Getty

Die WADA und der Weltverband FINA wollen sich mit der einjährigen Dopingsperre für Jessica Hardy (USA) nicht zufrieden geben. Beim CAS soll nun eine längere Sperre erwirkt werden.

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Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und der Schwimm-Weltverband FINA gehen nach der ihrer Auffassung nach zu kurzen Dopingsperre für US-Schwimmerin Jessica Hardy vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS.

Die Kurzbahn-Weltmeisterin war Anfang Mai von der US-Anti-Doping-Agentur Usada für ein Jahr gesperrt worden. FINA und WADA wollen mit ihrer Klage ein Strafmaß von zwei Jahren erreichen.

Erst postitv, dann negativ

Hardy war am 4. Juli 2008 bei den Olympia-Ausscheidungen positiv auf die verbotene Substanz Clenbuterol getestet worden.

Weitere Tests wenige Tage zuvor und danach waren negativ. Um vor Peking keine Unruhe in die US-Mannschaft zu bringen, hatte Hardy auf einen Einspruch verzichtet. Hardy wäre ab dem 1. August 2009 wieder startberechtigt.

LEN übernimmt Liste der "Wunderanzüge"

Unterdessen wird der europäische Schwimm-Verband LEN die Liste der verbotenen "Wunderanzüge" des Weltverbandes FINA übernehmen.

Das gab der Verband am Freitag bekannt. Die derzeit ratifizierten Europarekorde bleiben bestehen, allerdings wird jede künftige europäische Bestmarke nur dann offiziell bestätigt, wenn der Athlet auch mit einem genehmigten Anzug geschwommen ist.

Die FINA hatte nach einer Überprüfung von 348 Anzügen der 21 Hersteller lediglich 202 Modellen die Zulassung erteilt.

Zehn Modellen verweigerte der Weltverband wegen "nicht regelkonformer Auftriebswerte und unzulässiger Dicke" sofort die Anerkennung, 136 wies die FINA mit Bitte um Anpassung an die neuen Regularien an die Hersteller zurück.

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