Pistorius eröffnet WM-Ticketjagd

SID
Oscar Pistorius will auch bei der Leichtathletik-WM in Berlin wieder jubeln
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Nach der im Vorjahr verpassten Olympia-Qualifikation eröffnet Prothesensprinter Oscar Pistorius heute in Manchester die Jagd auf die Tickets für die Leichtathletik-WM in Berlin.

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Der südafrikanische Prothesensprinter Oscar Pistorius eröffnet heute in Manchester die Jagd nach einem Ticket für die Leichtathletik-WM in Berlin (15. bis 23. August).

Nachdem er im Vorjahr die Olympia-Qualifikation über 400m noch verpasst hatte und im Februar bei einem Schnellbootunfall glimpflich davongekommen war, will er nun die B-Norm für die WM unterbieten (45,95 Sekunden). Bislang steht seine Bestleistung bei 46,23.

"Wir arbeiten hart für Berlin. Ich hoffe, ich kann meine Zeit noch ein bisschen drücken", sagt der 22-Jährige, der unter anderem an den Golden-League-Meetings in Oslo (3. Juli) und Rom (10. Juli) teilnehmen will.

Neben dem Einzelstart über 400m könnte er auch in der südafrikanischen WM-Staffel zum Einsatz kommen, deren Teilnahme aber noch ungewiss ist (Norm: 3:03,30 Minuten). "Der Unfall hat meine Vorbereitung ein wenig gestört, ich hatte aber Glück und fühle mich jetzt wieder gut", meint Pistorius.

Mehrere Rippenbrüche zugezogen

Bei dem Crash auf dem Vaal River südlich von Johannesburg war er im Gesicht verletzt worden, hatte Risswunden erlitten und sich mehrere Rippen gebrochen.

Pistorius waren im Alter von elf Monaten wegen eines Gendefekts die Unterschenkel amputiert worden. 2008 setzte er vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen den Leichtathletik-Weltverband IAAF durch, dass er auch bei Wettkämpfen der Nicht-Behinderten zugelassen wird.

Seine Karbon-Prothesen würden Pistorius keinen Vorteil verschaffen, hieß es damals in der Urteilsbegründung.