WM mit Etat von 44 Millionen Euro

SID
Der Etat der Leichtathletik-WM in Berlin wird 44 Millionen betragen
© Getty

Für die Leichtathletik-WM in Berlin stehen dem Organisationskomitee, insbesondere durch den Ticketverkauf sowie einen Zuschuss des Landes Berlin, 44 Millionen Euro zur Verfügung.

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Das Organisationskomitee der 12. Leichtathletik-WM in Berlin (15. bis 23. August) plant mit einem Etat in Höhe von 44 Millionen Euro.

14,85 Millionen soll der Ticket-Verkauf einbringen, 7,1 Millionen sind als Marketing-Erlöse von Sponsoren sowie aus dem Verkauf der Hospitality-Pakete vorgesehen.

20 Millionen gibt das Land Berlin

Weitere 2,05 Millionen Euro sind sonstige Einnahmen, beispielsweise durch den Souvenirverkauf. 20 Millionen Euro gibt das Land Berlin.

Sollten die Einnahmen in anderen Bereichen höher ausfallen, würde die Beteiligung des Landes sinken. Außerdem stellt das Land zusätzlich 13,3 Millionen für die Herrichtung des Stadions sowie die Infrastruktur bereit. Hinzu kommt ein siebenstelliger, nicht bezifferter, Betrag für ein berlinweites Sicherheitskonzept.

Der Bund gibt zwei Millionen Euro für das Kulturprogramm, das im "Kulturstadion", einem Miniatur-Nachbau des Olympiastadions, am Brandenburger Tor stattfinden wird.

Dieses Geld ist der Erlös aus dem Verkauf einer 10-Euro-Sondermünze. Die TV-Produktion kostet 10 Millionen Euro und wird von den Fernsehsendern gestemmt.

Kosten für WM deutlich gestiegen

Dafür haben ARD und ZDF als Host Broadacster die Firma Berta gegründet. Die Refinanzierung erfolgt durch die Abnehmer des Bildsignals. Bei der Vermarktung der WM hilft Berlin Partner und lässt sich das rund 500.000 Euro kosten.

Die Titelkämpfe in Berlin sind deutlich teurer als die WM 1993 in Stuttgart. Dem OK stand vor 15 Jahren ein Etat von 40 Millionen DM (20,5 Millionen Euro) zur Verfügung. Anfangs ging man von einem Defizit von 13 Millionen DM aus (6,6 Millionen Euro).

Am Ende waren es dann 5,886 Millionen DM (3 Millionen Euro), die der Steuerzahler begleichen musste. Die öffentliche Hand kam außerdem wie jetzt wieder in Berlin für die Sanierung des Stadions auf.

Für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) war die WM trotzdem ein gutes Geschäft. Er erhielt damals noch einen Organisationskostenzuschuss von der IAAF und baute sich davon seine Zentrale in Darmstadt. Wie hoch der Gewinn auf DLV-Seite war, will Präsident Clemens Prokop jedoch nicht verraten.

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