Keine Einigkeit in der Fehlstart-Debatte

SID
Sprinterin Verena Sailer ist gegen die Verschärfung der Fehlstart-Regel
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Die Idee des IAAF, künftig härter bei Fehlstarts durchzugreifen, findet bei Sprinterin Verena Sailer keinen Zuspruch. Ihr Kollege Christian Blum steht hingegen hinter den Plänen.

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Die beiden schnellsten deutschen Sprinter des Winters stehen der vom Leichtathletik-Weltverband IAAF geplanten Verschärfung der Fehlstart-Regel zum 1. Januar 2010 unterschiedlich gegenüber.

"Ich halte nicht viel davon", sagte die 60-m-Hallen-EM-Dritte Verena Sailer (Mannheim) dem Sport-Informations-Dienst "sid": "Auch mir ist schon mal ein Fehlstart passiert, weil ich zu angespannt war."

Dagegen wäre der Fürther Christian Blum mit der Neuerung voll einverstanden. "Die Spekulations-Starts müssen endlich tabu sein. Bei Deutschen ist mir das noch nicht aufgefallen, aber international gibt es einige Sprinter, die dazu neigen."

Mit positivem Votum ist zu rechnen

Der IAAF-Kongress in knapp fünf Monaten in Berlin (13./14. August) soll die "Ein-Start-Regel" wie im Schwimmen beschließen. Derzeit ist laut Regel 162, Punkt 7, pro Rennen noch ein vergeblicher Anlauf erlaubt.

Erst beim zweiten Fehlstart muss jeweils der Verursacher die Bahn verlassen - egal, ob er schon am ersten Vergehen beteiligt war oder nicht. Dies gilt seit 1. Januar 2003.

2005 war eine weitere Verschärfung schon einmal vom IAAF-Kongress vertagt worden. Doch weil jetzt auch das Council des Weltverbandes IAAF voll hinter der Änderung steht, ist mit einem positiven Votum zu rechnen.